Engpässe und mangelnde Motivation

Risikofaktor Mitarbeiter

13.06.2012

Personalgewinnung via Social Media nimmt zu

Um zu ermitteln, welche Personalpraktiken zur Prävention und Kontrolle der Risiken eingesetzt werden, fragt der PRI zusätzlich ab, welche Personalinstrumente in den Unternehmen im Einsatz sind. So zeigt die Befragung beim Blick auf den Einsatz der HR-Werkzeuge zur Personalgewinnung, dass 49 Prozent der antwortenden Unternehmen auf traditionelle Rekrutierungskanäle wie Stellenanzeigen in Print-Medien sowie Personalvermittler setzen. E-Recruiting nutzen 39 Prozent, gefolgt von Referenzen und Empfehlungen mit 34 Prozent. Gut jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) hat bereits soziale Netzwerke als Kanal zur Mitarbeitergewinnung entdeckt. Was die Intensität betrifft, geben jedoch 44 Prozent der Social Media-nutzenden Unternehmen an, das Instrument nur in geringem Ausmaß einzusetzen. "In Anbetracht des überdurchschnittlich bewerteten Engpassrisikos muss dieser geringe Nutzungsgrad innovativer Rekrutierungsinstrumente erstaunen", so Personalmagazin-Chefredakteur Jessl.

Bei den Auswahlverfahren dominieren auch eher herkömmliche, biografieorientierte Verfahren mit 42 Prozent deutlich vor simulationsorientierten (29 Prozent) und eigenschaftsorientierten (23 Prozent). Das klassische Vorstellungsgespräch und der eingereichte Lebenslauf haben demnach weiterhin mehr Relevanz als Assessment-Center, Rollenspiele oder Leistungstests.

Mitarbeitermotivation: 70 Prozent haben kein Stimmungsbild ihres Unternehmens

Die derzeit wichtigste Personalpraktik zur Mitarbeitermotivation ist das Mitarbeitergespräch (41 Prozent), gefolgt von individuellen/teamorientierten Vergütungssystemen (36 Prozent) und Zielvereinbarungen (33 Prozent). Zu den seltener genutzten Personalpraktiken zählen Mitarbeiterbefragungen. Lediglich 30 Prozent der teilnehmenden Unternehmen nutzen dieses Instrument. Was die Häufigkeit betrifft, befragen 22 Prozent dieser Firmen einmal im Jahr ihre Belegschaft. Die Mehrheit (72 Prozent) analysiert das Betriebsklima seltener als einmal jährlich und lediglich sechs Prozent befragen die Mitarbeiter in kürzeren Intervallen.

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