Russland rettet europäischen PC-Markt

25.01.2001
Ersten Schätzungen von Dataquest zufolge erreichte der PC-Markt in Europa im vierten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum in 1999 gerade einmal ein Miniwachstum von 5,3 Prozent. In Stückzahlen ausgedrückt sind das insgesamt rund elf Millionen verkaufte Computer (einschließlich mobile PCs). Brian Gammage, Analyst bei Gartner/Dataquest, relativiert diese Zahlen aber noch weiter nach unten, denn: "Es gibt eine deutliche Differenz zwischen den Wachstumsraten in Ost- und Westeuropa. Das starke Wachstum in Osteuropa von rund 15 Prozent erklären wir vor allem durch den Boom in Russland." Westeuropa hingegen weist laut Gammage ein weitaus flacheres Wachstum auf, das seiner Schätzung nach bei knapp drei Prozent liegt. Einige Länder, darunter Frankreich und die Niederlande, erwarten sogar ein "negatives Wachstum" - auf gut deutsch: Dort schrumpft der PC-Markt!Die Sieger und Verlierer in der Herstellerriege im Einzelnen: Wie schon so oft in den letzten zwei Jahren liegt das Wachstum des Klassenprimus Compaq mit vier Prozent wieder einmal unter dem Marktdurchschnitt. Damit liegt Europa voll im Trend des US- und des weltweiten Marktes. Die Texaner haben es aber geschafft, diese leichte Reduzierung der Marktanteile um 0,2 Prozentpunkte auf nun 13,6 Prozent gewinnbringend umzusetzen. Compaq konnte in den USA das vierte Quartal 2000 mit einem Gewinnanstieg um 55 Prozent auf 515 Millionen Dollar deutlich besser abschließen als noch im Dezember erwartet. Die Europa- respektive Deutschland-Zahlen liegen noch nicht vor. Doch die Dornacher hatten ja selbst aus dem schlechten Abschne im dritten Quartal in Deutschland (Minus 24 Prozent Marktanteil) noch einen fiskalischen Gewinn ziehen können.Anders sieht es wohl bei Fujitsu-Siemens aus. Die Augsburger schne im europäischen Vergleich mit Abstand am schlechtesten ab. Sie verlieren 8,9 Prozent ihres Marktanteiles und liegen somit auf 8,7 Prozent (1999: 10 Prozent). Es steht noch nicht fest, wie einschne sich dieser Verlust auch im Finanziellen niederschlägt. Eines ist aber sicher: Uli Kemp, Ex-HPler und Nachfolger des sche FSC-Chefs Achim Berg, tritt ein delikates Erbe an. Auf dem dritten Platz hat es sich Direktanbieter Dell gemütlich eingerichtet, und zwar mit einem Marktanteil von 7,6 Prozent. Das bedeutet einen Zuwachs von 11,2 Prozent. Hewlett-Packard scheint hingegen der Gewinner des Quartals zu sein. Die Böblinger vergrößerten ihren Marktanteil um 16,7 Prozent auf 7,1 Prozent. Und als Sahnehäubchen oben drauf: HP entr nach langen Jahren Kampf IBM den vierten Platz im europäischen Ranking, obwohl sich Big Blue bei einem Zuwachs von 7,5 Prozent von 7,0 auf 7,1 Prozent Marktanteile vorarbeiten konnte. Die grosse Masse des europäischen PC-Marktes (55,9 Prozent) teilen sich zahlreiche Namenlose.(go)

Ersten Schätzungen von Dataquest zufolge erreichte der PC-Markt in Europa im vierten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum in 1999 gerade einmal ein Miniwachstum von 5,3 Prozent. In Stückzahlen ausgedrückt sind das insgesamt rund elf Millionen verkaufte Computer (einschließlich mobile PCs). Brian Gammage, Analyst bei Gartner/Dataquest, relativiert diese Zahlen aber noch weiter nach unten, denn: "Es gibt eine deutliche Differenz zwischen den Wachstumsraten in Ost- und Westeuropa. Das starke Wachstum in Osteuropa von rund 15 Prozent erklären wir vor allem durch den Boom in Russland." Westeuropa hingegen weist laut Gammage ein weitaus flacheres Wachstum auf, das seiner Schätzung nach bei knapp drei Prozent liegt. Einige Länder, darunter Frankreich und die Niederlande, erwarten sogar ein "negatives Wachstum" - auf gut deutsch: Dort schrumpft der PC-Markt!Die Sieger und Verlierer in der Herstellerriege im Einzelnen: Wie schon so oft in den letzten zwei Jahren liegt das Wachstum des Klassenprimus Compaq mit vier Prozent wieder einmal unter dem Marktdurchschnitt. Damit liegt Europa voll im Trend des US- und des weltweiten Marktes. Die Texaner haben es aber geschafft, diese leichte Reduzierung der Marktanteile um 0,2 Prozentpunkte auf nun 13,6 Prozent gewinnbringend umzusetzen. Compaq konnte in den USA das vierte Quartal 2000 mit einem Gewinnanstieg um 55 Prozent auf 515 Millionen Dollar deutlich besser abschließen als noch im Dezember erwartet. Die Europa- respektive Deutschland-Zahlen liegen noch nicht vor. Doch die Dornacher hatten ja selbst aus dem schlechten Abschne im dritten Quartal in Deutschland (Minus 24 Prozent Marktanteil) noch einen fiskalischen Gewinn ziehen können.Anders sieht es wohl bei Fujitsu-Siemens aus. Die Augsburger schne im europäischen Vergleich mit Abstand am schlechtesten ab. Sie verlieren 8,9 Prozent ihres Marktanteiles und liegen somit auf 8,7 Prozent (1999: 10 Prozent). Es steht noch nicht fest, wie einschne sich dieser Verlust auch im Finanziellen niederschlägt. Eines ist aber sicher: Uli Kemp, Ex-HPler und Nachfolger des sche FSC-Chefs Achim Berg, tritt ein delikates Erbe an. Auf dem dritten Platz hat es sich Direktanbieter Dell gemütlich eingerichtet, und zwar mit einem Marktanteil von 7,6 Prozent. Das bedeutet einen Zuwachs von 11,2 Prozent. Hewlett-Packard scheint hingegen der Gewinner des Quartals zu sein. Die Böblinger vergrößerten ihren Marktanteil um 16,7 Prozent auf 7,1 Prozent. Und als Sahnehäubchen oben drauf: HP entr nach langen Jahren Kampf IBM den vierten Platz im europäischen Ranking, obwohl sich Big Blue bei einem Zuwachs von 7,5 Prozent von 7,0 auf 7,1 Prozent Marktanteile vorarbeiten konnte. Die grosse Masse des europäischen PC-Marktes (55,9 Prozent) teilen sich zahlreiche Namenlose.(go)

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