Enormer Preisverfall

Samsung übt Ausstieg aus dem Projektorenmarkt

05.09.2011

Im Consumer-Bereich haben die Geräte heute laut Strobender nur gerade noch einen Lebenszyklus von einem Jahr, im B2B-Bereich ist der etwas länger, aber angesichts des immensen Preisverfalls auch nicht lang genug, dass sich das Geschäft lohnt, vor allem nicht, wenn man, wie es Samsungs Philosophie ist, die Produkte noch selbst entwickelt und produziert.

Damit beantwortet er auch die intern tatsächlich lange diskutierte Frage, warum man das Business nicht mit Zukäufen aufrechterhält, etwa von den großen DLP-Herstellern aus Taiwan (Optoma-Mutter Coretronic, BenQ-Schwester Qisda und Vivitek-Mutter Delta).

"Wenn man sich unsere Historie mit erfolgreich verkauften Projektoren wie den A600 anschaut, muss ich sagen, Geräte von der Stange passen einfach nicht, schließlich waren Projektoren bei uns bislang noch wichtige Schlüsselprodukte", so Strobender. "Ohne eigene Entwicklung kann man auch nicht innovativ sein", fügt der deutsche Senior Product Manager hinzu.

Die Frage, ob noch weiter verfolgt werde, Smartphones mit integriertem Pico-Projektor auf den Markt zu bringen, möchte Strobender an die Handy-Sparte weitergeben, denn das ist nicht sein Ressort.

Wie lange es noch Samsung-Projektoren geben wird, hänge davon ab, wie lange es dauere, die bestehenden Modelle abzuverkaufen. "Aber ich glaube nicht, dass wir in dem Markt über Dezember 2012 noch eine maßgebliche Rolle spielen werden", sagt Strobender ganz diplomatisch. (kh)

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