Test

Schickes Notebook Toshiba Satellite A300-18K

20.06.2008
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Mit aufgefrischtem Design und aktueller Mittelklasse-Grafikkarte von AMD tritt das Toshiba "Satellite A300-18K" an. Auf dem Notebook mit Intel "Core 2 Duo" soll die Windows-Anmeldung per Gesichtserkennung funktionieren.

Mit aufgefrischtem Design und aktueller Mittelklasse-Grafikkarte von AMD tritt das Toshiba "Satellite A300-18K" an. Auf dem Notebook mit Intel "Core 2 Duo" soll die Windows-Anmeldung per Gesichtserkennung funktionieren.

Von Thomas Rau, PC-Welt

Testbericht

Starke Leistung bei Multimedia und Spielen, dazu ein auffälliges Design: Diese Merkmale dürfen Sie von aktuellen Notebooks über 1.000 Euro erwarten. Das Toshiba Satellite A300-18K trifft schon mal optisch voll ins Schwarze: Displaydeckel und Gehäuse sind in Platingrau mit glänzendem Finish gehalten und mit einem dezenten Streifendesign versehen. Vom dunklen Gehäuse und der schwarzen Tastatur mit glanzlackierten Tasten heben sich die hellweiß strahlenden LEDs deutlich ab, die Toshiba für die Shortcut-Tasten und Statusanzeigen einsetzt sowie über dem Touchpad und links vorne für den Markennamen "Satellite" verwendet.

Der Abstand des Toshiba "Satellite A300" zu den schnellsten Notebooks ist nur gering.
Der Abstand des Toshiba "Satellite A300" zu den schnellsten Notebooks ist nur gering.

Tempo: Toshiba setzt einen aktuellen Penryn-Prozessor von Intel ein - mit dem Core 2 Duo T8100 allerdings die schwächste Variante. Doch der Rückstand gegenüber Notebooks mit einem Core 2 Duo aus der 9000er-Serie ist minimal. Das Toshiba-Notebook erreicht im "Sysmark 2007" starke 114 Punkte und liegt in allen Disziplinen - Videobearbeitung, Office-Anwendungen, Internetprogrammierung - im Spitzenfeld. Die Mittelklasse-Grafikkarte Mobility Radeon HD3650 ist ungefähr so schnell wie Nvidias Geforce 8600M GT: Je nach Spiel liegt sie hinter ("F.E.A.R.") oder vor dem Geforce 8600M GT ("Company of Heroes"). In DX9-Spielen reicht es mit maximalen Effekten aber ohne Kantenglättung fast immer für ruckelfreie Bilder in der maximalen Displayauflösung (1.280 x 800). Für DX10 ist die Leistung zu schwach: In Company of Heroes erzielt die PC-Welt spielbare Bildraten erst bei 1.024 x 768 Bildpunkten und mittleren Qualitätseinstellungen.

Ausstattung: Ordentlich Arbeits- (3 GB) und Plattenspeicher - zwei Hitachi-Festplatten à 160 GB (320 GB) - bietet das Toshiba Satellite A300-18K. Allerdings fehlen dem Laptop ein LAN-Chip mit Gigabit-Tempo sowie ein Bluetooth-Modul - das sollte in dieser Preisklasse eigentlich drin sein. Auch einen digitalen Monitorausgang und einen e-SATA-Port vermissten wir beim A300-18K. Toshiba legt übrigens kein Recovery-Medium bei: DVDs zum Wiederherstellen von Windows muss man selbst brennen.

Ergonomie: Das spiegelnde Display liefert eine durchschnittliche Helligkeit: Für Innenräume ausreichend, für draußen zu wenig. Die Leuchtdichte lässt sich außerdem nur auf rund 60 cd/m2 herunterregeln: In einer dunklen Umgebung strahlt das Display dann unangenehm hell. Auch Farben stellt es etwas zu blass dar, Hauttöne gelingen dagegen gut. Bei Kontrast und Helligkeitsverteilung liegen die Messwerte unter dem Durchschnitt. Der Lüfter bleibt mit maximal 0,8 Sone deutlich unter der Nervschwelle.

Abgesehen vom Subnotebook Dell "XPS M1330" sind die Penryn-Notebooks keine Langläufer.
Abgesehen vom Subnotebook Dell "XPS M1330" sind die Penryn-Notebooks keine Langläufer.

Mobilität: Das Toshiba Satellite A300-18K wiegt 3,04 Kilogramm - obwohl der Akku nicht besonders groß ist. Nach knapp über zwei Stunden Laufzeit muss das Notebook daher schon wieder an die Steckdose. Deshalb sollte man das Satellite am besten auf dem Schreibtisch stehen lassen.

Handhabung: Die polierte Oberfläche der Tasten sieht gut aus, fühlt sich aber im Vergleich zu den üblicherweise griffigeren, leicht aufgerauten Notebook-Tastaturen ungewohnt glatt an. Beim Tippen gibt die Tastatur etwas nach, das Tasten-Feedback ist aber trotzdem deutlich spürbar. Über das glatte Touchpad rutscht der Finger zu leichtgängig, für präzises Steuern empfiehlt sich daher eine externe Maus. Auf dem Satellite installiert Toshiba eine Software zur Gesichtserkennung: Sie soll zusammen mit der Web-Cam die Windows-Anmeldung erleichtern. Im Praxistest funktioniert das Registrieren des Gesichts aber nicht ohne Fehlversuche. Beim Anmelden dauert der Start der Erkennungs-Software ohnehin deutlich länger als das Eintippen des Passworts. Die Gesichtserkennung geht als nettes Gimmick durch, ersetzt aber keine zuverlässige Zugangskontrolle.

Verarbeitung: Das Gehäuse ist solide verarbeitet. Der Rahmen ums Panel lässt sich aber oben rechts ohne größeren Kraftaufwand vom Displaydeckel lösen.

Fazit: Das Toshiba Satellite A300-18K verbindet ein sehr ansprechendes Design mit ebenso annehmbaren innere Leistungs-Werten. Der Preis geht in Ordnung, ist für das Gebotene aber nicht übermäßig günstig.

Alternativen: Als Multimedia-Notebook gefällt das etwas teurer Acer Aspire 6920G besser, das auch in punkto Design mit dem Satellite-Notebook mithält. Höhere Rechenleistung und ein höher aufgelöstes Display bietet das Asus F3S für rund 1.120 Euro, das Samsung R700-Aura T9300 Dillen für rund 1.150 Euro ist trotz 17-Zoll-Displays kaum schwerer als das Satellite A300.

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