Schlechte Noten für Unternehmen

10.11.2006

Der Bewerbungsprozess: oft eine Geduldsprobe

Rund 70 Prozent der Befragten zeigen sich unzufrieden mit dem langsamen Bewerbungsprozess in Unternehmen. Dabei müssen sich Kandidaten teilweise auf eine wochen- und monatelange Wartezeit - ohne Rückmeldung auf Ihre Bewerbung - einstellen. Doch gerade nach der ersten Bewerbungshürde wünschen sich die Kandidaten eine schnelle Antwort der Unternehmen. "Bewerber sollten spätestens nach einer Woche eine Bestätigung über den Eingang ihrer Unterlagen erhalten", so Knorr zum Zeithorizont. Und er ergänzt: "Weitere Schritte sollten innerhalb von zwei Wochen konkret feststehen und der gesamte Bewerbungsprozess nach 6 bis 8 Wochen abgeschlossen sein."

Auch Onlinebewerbungen versprechen keine Beschleunigung der Verfahren. Trotz einer zunehmenden Dominanz elektronischer Bewerbungen liegen hier weitere Stolpersteine. Denn Jobinteressenten müssen meist langwierige Onlineformulare ausfüllen und stellen danach fest, dass beim nächsten Unternehmen fast identische Punkte abgefragt werden. Das kostet Zeit, erschwert den Prozess und stellt den Kandidaten auf eine harte Geduldsprobe.

Negativ beeinflusst Bewerber zudem die häufig schlechte Atmosphäre während der Vorstellungsgespräche oder eine mangelnde Vorbereitung der Interviewer auf den jeweiligen Kandidaten. Doch gerade beim ersten "Aufeinandertreffen" spielt die Gesprächsatmosphäre und das Auftreten des Unternehmensvertreters eine entscheidende Rolle. Schließlich sehen 90 Prozent der Befragten den Hauptgrund für einen möglichen Stellenwechsel in der Unzufriedenheit mit dem aktuellen Arbeitsplatz. Eine Zahl mit Symbolcharakter. Somit sollten sich potenzielle Arbeitgeber bei Bewerbergesprächen von ihrer positiven Seite zeigen. (mf)

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