Schlechte Zahlen lösen Hektik aus

11.10.2001

Der kanadische Netzwerker Nortel Networks hat sich nach einem Blick in seine leeren Auftragsbücher entschlossen, rund 20.000 Angestellte zu entlassen. Damit setzt das Unternehmen seine traurige Entlassungspolitik konsequent fort: Von rund 95.000 Angestellten zum Jahresbeginn werden Ende 2001 nur mehr 45.000 auf den Lohnlisten des Netzwerkers stehen. Zugleich gab das Unternehmen bekannt, es werde im dritten Quartal 2001, das am 30. September endete, Verluste in Höhe von 3,6 Milliarden Dollar bilanzieren. Zudem werde der Umsatz von 7,3 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf rund 3,5 Milliarden Dollar im dritten Quartal des laufenden Quartals fallen. Eine weitere Konsequenz dieser Bilanz: Der Netzwerkausrüster hat seinen President und CEO John Roth durch den bisherigen CFO Frank Dunn ersetzt. Außerdem verkauft Nortel seinen CRM-Geschäftsbereich Clarify an Amdocs Limited - und zwar inklusive aller Assets, Patente, Lizenzverträge sowie der Handelsmarke. Allerdings dürften die 200 Millionen Dollar in bar, die das Unternehmen dafür bekommt, nur ein kleines Loch stopfen. Zumal der Telekommunikationsausrüster lediglich einen Bruchteil der 2,1 Milliarden Dollar zurück bekommt, den er selbst für den CRM-Hersteller bezahlt hatte. (hei/wl)

www.nortelnetworks.com

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