Zoll-Jahresbilanz 2008

Schmuggel, Piraterie, Schwarzarbeit und Co.

11.05.2009

Bekämpfung der Marken- und Produktpiraterie

Die wirtschaftlichen Schäden, die Marken- und Produktpiraten verursachen, sind nach wie vor ernorm. Schätzungen gehen davon aus, dass durch Ideenklau und Kopieren von Markenartikeln allein in Deutschland bis zu 70.000 Arbeitsplätze potenziell gefährdet sind. Umso bedeutender ist die intensive Arbeit des Zolls zum Schutz des Verbrauchers und für einen gerechten Wettbewerb. Bei seinen Einfuhrkontrollen beschlagnahmte der Zoll im abgelaufenen Jahr in 10.888 Fällen (+ 40 %) gefälschte Marken oder Produkte, wobei der Wert der beschlagnahmten Waren mit 436 Mio. Euro (+2,4 %) weiterhin erschreckend hoch ist.

Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität

Der Zoll stellte wiederum große Mengen an Rauschgift sicher: 6,7 t Marihuana (2007: 1,3 t), 5,7 t Haschisch (1,2 t), 776 kg Kokain (1,8 t) und 213 kg Heroin (385 kg). Die Zollverwaltung leistet damit weiterhin einen bedeutenden Beitrag zum Schutz der Gesellschaft vor den Gefahren des Rauschgiftmissbrauchs.

Bekämpfung des Zigarettenschmuggels

Der Zoll hat im vergangenen Jahr 291 Mio. (2007: 465) Schmuggelzigaretten sichergestellt. Der Rückgang von rund 37 Prozent erklärt sich durch die intensivierte Zusammenarbeit mit den europäischen Partnerverwaltungen. Dies führt - neben dem nach wie vor hohen Verfolgungsdruck durch die Zollverwaltung - dazu, dass vermehrt bereits erkannte Schmuggel-Transporte vom Zoll grenzüberschreitend observiert und bis zu ihrem Bestimmungsort "durchgelassen" werden. Damit gelingt es eher, die Strukturen der organisierten Zigarettenschmuggel-Organisationen aufzudecken und zu zerschlagen.

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