"Um Himmels willen, wozu braucht man eine USB-Datenrate von 5 Gigabit pro Sekunde?", tönt es von den Kritikern des künftigen USB-Standards 3.0. Ganz einfach, um der bis zur tatsächlichen Einführung und Verbreitung nötigen Datenflut Herr zu werden.
Da gibt es Full-HD-Videokameras, die auch mal 40 GB an Daten überspielen müssen - und den Anwender, der nicht die ganze Nacht Zeit hat, bis die Software-Rakete Vista endlich Vollzug melden kann. MP3- oder Multimedia-Player mit 500 GB werden vielleicht in ein oder zwei Jahren Standard sein und brauchen den Anschluss an die IT-Welt.
Die nächste Datenexplosion mit der seit Langem angedrohten 64-Bit-Software droht - kurzum: Es werden immer mehr Informationen an der USB-Schnittstelle verarbeitet werden müssen. Externe Geräte zur Datensicherung, PC-Direktverbindung oder etwa USB-Grafikkarten sind solche Kandidaten. Die Zeiten, als man sich mit serieller Schnittstelle oder Billig-Scannern am Parallel-Port behelfen konnte, sind endgültig vorbei, und auch das derzeit aktuelle USB-System 2.0 ist mit der Vielzahl gleichzeitig betriebener Peripheriegeräte an seine Grenzen gestoßen.
Bandbreite hat bisher noch niemanden geschadet - was bei der Alternative Wireless USB in unserer verstrahlten Umwelt zumindest diskutiert werden kann. Ohnehin gibt es mit vier aktuellen WLAN-Modi, DECT, Bluetooth sowie den proprietären Mäusen und Tastaturen bereits jetzt unnötig viele Geräte auf Funkfrequenzbasis.
Gesund ist das mit Sicherheit nicht, und für die Fans von "Green IT" sei angemerkt, dass selbst kleine Sende- und Empfangsanlagen Stromfresser sind. USB 3.0 wird eine schnelle und hoffentlich genauso zuverlässige Sache werden wie sein Vorläufer 2.0. Alternativen sehe ich keine - bisher.
Mein Fazit: Die Erfahrung zeigt, dass Dinge mit Kabel zumeist schneller und zuverlässiger funktionieren, gerade in der IT. Noch mehr Wireless? Nein, danke!
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)