Test

Schnelles Luxus-Notebook HP Envy 15 unter der Lupe

22.10.2009
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
HP will mit dem "Envy 15" Apples Macbooks angreifen. Das Edel-Notebook trumpft mit hochwertiger Verarbeitung, sattem Tempo und einem Top-Display auf.Die PC-Welt hatte ein Vorseriengerät mit Windows 7 im Test.

HP will mit dem "Envy 15" Apples Macbooks angreifen. Das Edel-Notebook trumpft mit hochwertiger Verarbeitung, sattem Tempo und einem Top-Display auf.Die PC-Welt hatte ein Vorseriengerät mit Windows 7 im Test.

Von Thomas Rau, PC-Welt

Testbericht

Ab 22.Oktober soll das Luxus-Notebook Envy 15 erhältlich sein. Auf unserem Vorseriengerät war Windows 7 Professional in der 64-Bit-Version installiert. Das Magnesium-Aluminium-Gehäuse des Envy 15 wirkt wertig und stabil, es war verwindungssteif, auch im Gebrauch fiel kein Knarzen auf. Das Gehäuse und der Deckel sind per Laser mit einer feingliedrigen Gravur versehen - das passt auf den ersten Blick nicht zum recht wuchtigen Erscheinungsbild des 15,6-Zoll-Notebooks. Allerdings wirkt das Envy 15 schwerer als es ist: Die Waage zeigte nur 2,42 Kilogramm an.

Tempo

Unser Testgerät war mit Intels neuem Core i7 ausgestattet - und zwar mit dem Quad-Core-Modell 820QM (1,73 GHz). Außerdem steckten 8 GB Arbeitsspeicher unter der Haube: Das Envy 15 bringt vier Speicher-Steckplätze mit, so dass man das RAM auf bis zu 16 GB ausbauen kann. Weitere Besonderheit: Im Testgerät des Envy 15 steckten eine 160 GB große SSD von Intel und eine 250-GB-Festplatte von Toshiba. Besonders die SSD überzeugte durch extrem hohes Tempo und beschleunigte den Windows-Start deutlich. Im Leistungstest Sysmark 2007 stellte das Envy 15 mit 189 Punkten einen neuen Tempo-Rekord auf. Besonders bei der Video-Bearbeitung, wo Arbeitsspeicher, Festplatte und CPU besonders gefordert sind, drehte das Envy 15 richtig auf.
Auch bei 3D-Spielen hielt das Envy 15 gut mit: Die Grafikkarte ATI Mobility Radeon HD4830 mit 1 GB Speicher stellte DirectX9-Spiele ruckelfrei dar - selbst in der maximalen Displayauflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten. Für DX10-Effekte war sie immerhin bis 1280 x 768 Pixel schnell genug.

Ausstattung

Ein optisches Laufwerk fehlt dem HP Envy 15. Unserem Testgerät lag ein externer USB-Brenner bei. Apple macht das besser: Im Macbook Pro 15 ist ein DVD-Brenner integriert, trotzdem wiegt das 15,4-Zoll-Notebook kaum mehr als das Envy 15. Die Schnittstellen des Envy 15 sitzen alle auf der rechten Seite, abgesehen vom Kartenleser vorne: Das Notebook bringt einen HDMI-Ausgang sowie drei USB-Ports mit, einer davon kombiniert mit e-SATA. Außerdem finden sich noch ein Gigabit-LAN-Anschluss und eine Audio-Buchse am Envy 15.

Display des HP Envy 15
Apple-Notebooks zeichnet neben dem eleganten Design auch das hochwertige Display aus - und hier liegt das Envy 15 tatsächlich auf Augenhöhe: Die Helligkeit des spiegelnden 15,6-Zoll-Displays mit der sehr hohen Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten lag deutlich über 200 cd/m2. Selbst schwierige Farbnuancen und Hauttöne stellte es überzeugend dar. Ebenfalls Spitzenwerte stellten wir beim Kontrast und dem Blickwinkelverhalten fest.
Weniger vorbildlich verhielt sich das Envy 15 beim Betriebsgeräusch: Ebenso wie die Apple-Notebooks gab auch das Envy 15 die Abwärme über das Gehäuse ab, das sich auf der Unterseite und der Handballenablage schon nach kurzer Zeit spürbar erwärmte. Doch während die Macbook-Lüfter auch unter Last erst spät hochdrehen, dröhnte die Luftschleuder das Envy 15 sofort mit hoher Lautstärke los - hier muss HP bei den Serienmodellen noch nachbessern.

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