12-Kern Mac Pro 2,93 GHz

Schnellster Mac aller Zeiten? (ausführlicher Test)

23.09.2010
Von Christian Möller

Grafikleistung

Wieder einmal wechselt Apple den Grafikkartenanbieter. Fand sich im Vormodell noch eine Karte von Nvidia, kommt in der Modellreihe 2010 wieder der Konkurrent ATI zum Zuge. Die Leistung der Standardausstattung (Radeon HD 5770) liegt nun deutlich über der vorherigen Grafikkarte (Geforce GT120) und verweist auch das ehemalige Spitzenmodell (ATI Radeon HD 4870) knapp in ihre Schranken.

Aktuelle Grafikkarten im alten Mac Pro

Beide in den aktuellen Mac-Pro-Konfigurationen getesteten Grafikkarten bekommt man auch einzeln im Apple Store. Entgegen Apples Angaben laufen sie auch in älteren Mac-Pro-Modellen.

Wir testen die Radeon HD 5770 in einem Mac Pro der ersten Stunde (Mac Pro 1,1). Unter Leopard (Mac-OS X 10.5) liefert die Karte zwar ein Bild, die Hardware-Beschleunigung ist jedoch deaktiviert. Unter Snow Leopard (Mac-OS X 10.6) läuft die Karte einwandfrei und liefert in unseren Benchmarks ihre volle Leistung. Auch die drei Monitorausgänge lassen sich nutzen.

Allerdings müssen wir darauf hinweisen, dass Apple die Karten offiziell nicht in alten Mac-Pro-Modellen unterstützt. Es kann durchaus passieren, dass sie nach einem Systemupdate in der Zukunft nicht mehr funktionieren werden.

Noch etwas bessere Ergebnisse liefert die Radeon HD 5870, die man gegen 200 Euro Aufpreis bekommt. Allerdings liefert die Karte im Test nicht soviel an Mehrleistung, als dass sich die Ausgabe lohnen würde. Die Standard-Grafikkarte dürfte für die meisten Anwendungen ausreichen. Nach wie vor gibt es kaum Software, die von Open CL Gebrauch macht und die Grafikkarte für allgemeine Rechenoperationen benutzt. Andernfalls wäre die Investition in die schnellere ATI-Karte durchaus sinnvoll.

Ein weiterer Vorteil der neuen Karten: es gibt nun drei Monitor-Ausgänge. Alle drei lassen sich simultan benutzen. So kann man beispielsweise zwei Cinema-LED-Displays per Mini-Display-Port und einen weiteren Monitor per DVI anschließen. Besonders im kreativen Gewerbe, wie Grafik oder Audio- und Videobearbeitung machen drei Monitore durchaus Sinn.

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