Preisdruck

Sharp erleidet Umsatz- und Gewinneinbruch

04.05.2009
Preisverfall, Rezession und Kursverluste haben Sharp im Geschäftsjahr 2008 (zum 31. März 2009) die Umsätze und Ergebnisse verhagelt.

Preisverfall, Rezession und Kursverluste haben Sharp im Geschäftsjahr 2008 (zum 31. März 2009) die Umsätze und Ergebnisse verhagelt.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gesamtumsatz um 16,7 Prozent auf umgerechnet 21,64 Milliarden Dollar zurückgegangen, der Nettoverlust belief sich auf 956 Millionen Euro, der operative Verlust auf 421 Millionen Euro.

Im Geschäftsjahr 2007 (zum 31. März 2008) hatte der japanische Elektronikkonzern sowohl auf der Umsatzfront als auch auf der Gewinnseite noch gut zugelegt.

Zum Nettoverlust von fast einer Milliarde Euro tragen unter anderem die Umstrukturierung in der LCD-Produktion und Kartellstrafen in Höhe von 12 Milliarden Yen (über 91 Millionen Euro) wegen mutmaßlicher LCD-Panel-Preisabsprachen zu Buche.

In fast allen Bereichen ist der Sharp-Umsatz zweistellig eingebrochen. Einzig mit Solarzellen konnte der Hersteller noch zulegen, im Heimatmarkt um 18,3 Prozent, in Übersee allerdings lediglich um 0,1 Prozent, unterm Strich daher nur um vier Prozent.

Durch Kursschwankungen und stark gefallene Preise ist aber auch die Solarproduktion letztendlich in die Verlustzone geraten.

Besonders stark unter den Druck der Finanzkrise und sinkender Preise ist der große Bereich Consumer- und Information Products inklusive AV-Produkte, Mobiltelefone, Informations- und Medizintechnik. Das war auch bei LCD-TVs zu spüren, mit denen Sharp nach Umsatz noch zulegen konnte, aber ebenfalls keinen Gewinn gemacht hat.

Insgesamt macht dieser große Bereich 66,7 Prozent des Sharp-Umsatzes aus. Dieser ist aber um 16,9 Prozent eingebrochen. Der Umsatz mit Elektronikomponenten inklusive LCD-Panels, Solarzellen und anderen elektronischen Bauteilen (Kamerasensoren zum Beispiel) ist sogar um 27,1 Prozent eingebrochen.

Für das Geschäftsjahr 2009 bis 31. März 2009 rechnet Sharp mit einem abgemilderten Umsatzrückgang von 3,4 Prozent und einem operativen Gewinn von 380,05 Millionen Euro sowie einem Nettogewinn von 22,8 Millionen Euro.

Positive Impulse erwartet Sharp von einer wieder anspringenden Binnennachfrage. Dort soll der Umsatz vor allem auch dank starker Abverkäufe von Medizintechnik und Solarzellen im neuen Geschäftsjahr nur um 0,2 Prozent einbrechen, in Übersee dagegen um 6,1 Prozent. (kh)

Zur Startseite