Meinungen der CP-Redakteure

Sicherheitsbedürfnis sorgt für weiteres Wachstum

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Den auf IT-Security spezialisierten Dienstleistern wird auch 2013 die Arbeit nicht ausgehen. Glaubt man den Marktforschern von Gartner, steigt die Nachfrage nach Sicherheitslösungen weiterhin - mit jährlich zehn Prozent bis 2015!
Dr. Ronald Wiltscheck ist stellvertretender Chefredakteur bei ChannelPartner.
Dr. Ronald Wiltscheck ist stellvertretender Chefredakteur bei ChannelPartner.

Den auf IT-Security spezialisierten Dienstleistern wird auch 2013 die Arbeit nicht ausgehen. Glaubt man den Marktforschern von Gartner, steigt die Nachfrage nach Sicherheitslösungen weiterhin - mit jährlich zehn Prozent bis 2015! Welches andere Segment der IT-Industrie (Ausnahme: Cloud) kann mit derartigen Wachstumsraten aufwarten?

So wird es 2013 voraussichtlich keinen neuen Security-"Megatrend" geben, aber die Entwicklungen aus 2012 werden sich auch im nächsten Jahr fortsetzen. Cyber-Gangster aus dem Ausland werden weiterhin versuchen, in die Netzwerke deutscher Technologieunternehmen einzudringen, um dort streng geheime Pläne für neue Produkte zu stehlen. Und vor derartigen Attacken sind auch Mittelständler nicht gefeit, sie müssen sich mittlerweile genauso gut schützen wie die Konzerne.

Ebenfalls ungebrochen bleibt der BYOD-Trend (Bring Your Own Device), also der Wunsch vieler Mitarbeiter, eigene, vorwiegend privat genutzte Tablets und Smartphones ins Firmen-WLAN "einzustöpseln". Hier gilt es bei den dafür neu anzuschaffenden MDM-Systemen (Mobile-Device-Management) den Security-Aspekt nicht außer Acht zu lassen. Es geht dabei nicht nur um den sicheren Netzwerkzugang, sondern auch um die obligatorisch starke Verschlüsselung aller Daten auf diesen tragbaren Endgeräten.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Cyber-Kriminelle stetig dazulernen und ihre Malware ständig ändern. Botnetze agieren immer aggressiver, und es wird immer schwerer, die von ihnen ausgehenden Gefahren abzuwehren. Nicht zu unterschätzen werden auch 2013 die aus sozialen Netzen stammenden Bedrohungen sein. Einerseits sind es Spiele und Anwendungen in Facebook, die zu Datendiebstahl führen können, andererseits plaudern dort Mitarbeiter manchmal Firmeninterna aus.

Dies gilt es zu unterbinden: zum einen durch strikte Einhaltung von unternehmeinseigenen Sicherheitsrichtlinien, was mit IT-gestützten Systemen überwacht werden kann, zum anderen durch die Sensibilisierung der Mitarbeiter für Bedrohungen von außen. Auch diese Aufgabe sollten IT-Security-Spezialisten übernehmen. (rw)

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