Die Spekulationen um den Auftritt des Microsoft-Gründers Bill Gates auf der Anwenderkonferenz des CRM-Spezialisten Siebel Systems schossen ins Kraut. Die Bandbreite der Vermutungen reichten von einer Komplettübernahme, über eine finanzielle Beteiligung der Redmonder bis zum Vertrieb von deren angekündigter CRM-Software für kleine und mittelständische Unternehmen durch Siebel.
Die Spekulationen trieben zwar den Aktienkurs des CRM-Herstellers – trotz der zu erwartenden und mittlerweilen bestätigten schlechten Ergebn – kurzfristig nach oben, doch wahr wurde nichts von alledem.
Die beiden Software-Hersteller gaben in Los Angeles eine weltweite strategische Allianz bekannt, der zufolge Siebel seine Anwendungen für die Web-Services-Plattform Dotnet von Microsoft entwickelt und das Programmierwerkzeug "Visual Studio" der Redmonder bevorzugt nutzen wird.
Im Gegenzug unterstützen die Redmonder Siebel's Universal Application Network(UAN), das aus vorgefertigten Best-Pratice-Geschäftsprozessen besteht, und die Anwendungs-Integration erleichtern soll. Gemeinsame Entwicklungsarbeiten sowie die Zusammenarbeit im Vertrieb und Support sollen die Allianz genauso stärken wie ein gemeinsames Investment in Höhe von 250 Millionen Dollar. (hei)