Siemens-Chef Kleinfeld: "Handy-Geschäft nicht beherrscht"

29.08.2005
In einem Zeitungsinterview äußerte sich Siemens-Chef Klaus Kleinfeld auch zu dem Verkauf der Handy-Sparte an Benq.

In einem Zeitungsinterview äußerte sich Siemens-Chef Klaus Kleinfeld auch zu dem Verkauf der Handy-Sparte an Benq: "Bei den Handys haben wir über die Jahre insgesamt viel Geld verloren", so Kleinfeld gegenüber der Süddeutschen Zeitung. "Nokia ist vorangekommen - wir nicht. Wir haben diese Form des Consumer-Geschäfts nicht wirklich beherrscht."

Deshalb war der Verkauf der Handy-Sparte für den CEO unumgänglich. Man hätte zwar auch das Handy-Geschäft sanieren können, aber das wäre extrem teuer geworden. Außerdem hätte eine derartige Maßnahme laut Kleinfeld andere profitable Unternehmensbereiche schädigen können.

Doch selbst nach der Trennung vom Handy-Geschäft schreibt der Com-Bereich bei Siemens rote Zahlen. Gründe hierfür sieht Kleinfeld in der stärkeren Konkurrenz aus Asien.

Ebenfalls unzufrieden zeigt sich der Siemens-Chef mit dem Ergebnis des hauseigenen IT-Dienstleisters Siemenes Business Services (SBS): "Wir sehen, dass wir Überkapazitäten haben". So wird es bei SBS wohl einen Arbeitsplatzabbau geben. Hier verweist Kleinfeld auf die Konkurrenten IBM und HP, die jeweils 14.500 Mitarbeiter entlassen wollen. Ganz so schlimm wird es bei Siemens nicht kommen, aber die Pläne, 1.200 Jobs bei SBS abzubauen, könnten wahr werden. (rw)

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