SMB- überholt Retail-Channel

14.08.2006
Zum 31. Mal in Folge hat Logitech für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2007 neue Rekordzahlen vorgelegt.

Von Klaus Hauptfleisch

Im Vorjahresvergleich stieg der Logitech-Umsatz zwischen April und Juni 2006 um 18 Prozent auf 335 Millionen Dollar, das Betriebsergebnis um 15 Prozent auf 28,9 Millionen Dollar.

Deutschland-Chef Gregor Bieler ist mit dem Geschäftsverlauf der vergangenen drei Monate durchaus zufrieden, gibt sich aber nicht mehr ganz so euphorisch wie früher. Der Zeitraum April bis Juni sei immer etwas schwieriger. Vor allem der Handel hätte sich mehr Impulse von der Fußball-WM erwartet, meint Bieler. Erfreut ist er, dass Logitech, "wenn auch nur mit wenigen 100.000 Euro", erstmals mehr im SMB- als im Retail-Channel umgesetzt hat. Unter Retail begreift Logitech auch Einkaufskooperationen wie Expert, EP und Euronics.

Qualität vor Quantität

Um den Fachhandelskanal weiter auszubauen, hat Logitech zur CeBIT 2006 das Partnerportal (www.logitech-partner.com) neu überarbeitet. Rund 1.000 "Karteileichen" sind dabei weggefallen, aber die Zahl konnte schnell wieder aufgefüllt werden, sodass das Portal heute 6.000 qualifizierte Partner zählt - nach 4.000 vor einem Jahr. Qualität der Fachhandelskunden geht Bieler dabei vor Quantität. Sein Ziel bis Jahresende sind rund 7.000 aktive Partner. Dazu gehörten auch Händler, die sich mehr in Richtung CE entwickelten. Für sie will Logitech zur IFA 2006 ein eigenes Partnerportal mit Produkten wie 5.1-Lautsprechersysteme, iPod-Zubehör und Wireless Headsets starten. Denn: "Nur die wenigsten verstehen sich als Konvergenz-Händler", sagt Bieler. Der deutsche Markt für Webcams explodiere dank VoIP und Skype und erreiche langsam ein Niveau anderer europäischer Länder. Der Einstieg von Microsoft in den Markt macht Bieler keine Angst. "Mit ihren Me-too-Produkten haben die immer schon für Wachstum gesorgt, und für Marktbereinigung bei den No-Names."

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