Ratgeber Datenrettung

So funktioniert Datenrettung

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

Wie genau funktioniert die Datenwiederherstellung?

Der administrative Bereich auf der Festplatte ist das Hauptverzeichnis, also eine Liste
von Dateien und Unterverzeichnissen. In diesem Hauptverzeichnis werden folgende
Informationen vermerkt:

* der Dateiname
* die Dateigröße in Byte
* Datum und Uhrzeit der letzten Änderung
* Nummer des ersten Clusters der Datei

Anhand des ersten Clusters beginnt das Betriebssystem die Datei zu lokalisieren. Anschließend nutzt es die Informationen, die am Beginn der Festplatte in einer sogenannten Dateizuordnungstabelle (File Allocation Table, FAT) abgelegt sind, z.B. die Nummer des folgenden Clusters, wenn die Datei über mehrere Cluster verteilt ist.

Die Adresse einer jeden Datei wird also wie folgt beschrieben: Der erste Cluster wird im Hauptverzeichnis gelesen. Die folgenden Cluster-Nummern werden aus der Dateizuordnungstabelle gelesen.
Der Inhalt der Datei wird also an einem anderen Ort gespeichert als die Dateiinformationen in der Dateizuordnungstabelle. Dadurch wird die Datenrettung in der Dateizuordnungstabelle möglich.

In neueren Betriebssystemen (ab Windows NT aufwärts) sind die Dateizuordnungstabelle FAT und das Hauptverzeichnis ineinander integriert und durch die Masterdatentabelle (Master File Table, MFT) ersetzt worden. Dieses Dateisystem wird auch NTFS (NT File System) genannt. Eine Masterdatentabelle ist sehr komplex, doch das Grundprinzip der Verteilung der Dateiinformationen im ersten Startcluster und den daran nachfolgenden Clustern ist gleich geblieben.

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