Statt Marke zählt der Preis

27.01.2005

Rund 18,2 Milliarden Euro gaben Handelsunternehmen in Deutschland 2004 für Werbung aus. Das ist laut einer Statistik von Nielsen Media Research gegenüber dem Vorjahr ein erfreuliches Plus von 5,8 Prozent. Weniger erfreulich ist nach Analystenmeinung jedoch der enorme Drang der Händler, in Werbeaussagen nicht mehr den Wert der Marke in den Vordergrund zu stellen, sondern fast ausschließlich den Abverkauf durch Rabatte, Nachlässe und Schnäppchenangebote kurzfristig anzukurbeln. Die Branchenkenner befürchten nun, dass der Wert einer Marke und damit auch der Wert der Unternehmen durch diese aggressive Preisschlacht auf Dauer sinkt.

Vor allem Food-Discounter wie Lidl und Aldi sowie die Technik-Märkte wie Media Markt und Saturn Hansa sorgten mit verstärkter Reklame (deutliches zweistelliges Plus) für den größten Werbeauftrieb, während der bisherige Top-Werber Procter & Gamble (Mischangebot von Ariel über Hugo Boss bis Wick) rund 200.000 Euro weniger ausgab als im Vorjahr.

Ulrike Goressen

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