Sun: Neue "System Group" beinhaltet Opteron- und Sparc-Server

16.05.2006
Mit dem Zusammenlegen der Sparten für Opteron- und Sparc-Server reagiert Sun auf die wachsende Bedeutung der PC-Server für seine Geschäfte. Zugleich stellte Sun auf der "Java One"

Mit dem Zusammenlegen der Sparten für Opteron- und Sparc-Server reagiert Sun auf die wachsende Bedeutung der PC-Server für seine Geschäfte. Die neu gebildete "Systems Group" wird von dem bisherigen Leiter der x64-Server-Gruppe, John Fowler, geleitet. Er trägt den Titel Executive Vice President.

Der bisherige Verantwortliche für die Sparc-Abteilung "Scalable Systems Group", David Yen, übernimmt die Leitung der schwächelnden Storage Group. Er löst Mark Canepa ab, der Sun verlässt. Fowler und Yen berichten direkt an den frisch gebackenen Firmenchef Jonathan Schwarz. Yen hatte letzten Monat rund 200 Mitarbeiter der Sparc-Abteilung entlassen.

Als Vierter im Bunde ist Rich Green zu nennen. Er war erst vor kurzen wieder auf den Posten des Softwarechefs zurückgekehrt, nachdem er nach 15 Jahren Sun im Jahr 2004 verlassen hatte.

Damit hat Schwarz das Top-Management komplett neu besetzt. Nun haben sich die vier Manager darum zu kümmern, die seit Jahren taumelnden Server-, Storage- und Java-Anbieter wieder auf Kurs zu bringen.

Ein Anzeichen dafür, wie man sich das bei Sun vorstellt, ist auf der derzeit abgehaltenen Konferenz "Java One" in San Francisco zu erleben. Dort erklärte Schwartz und Software-Marketing-Chef Peder Ulander, Sun werde der Open Source-Gemeinschaft diverse Software-Tools übergeben.

Ulander kündigte an, binnen 18 Monaten werde Sun sein gesamte Software freigeben. Dazu gehören unter anderem das Entwickelerwerkzeug "Java Studio Creator", der "Java System Portal Server 7" und die Java-basierende Messaging-Plattform. Des weiteren wird Sun die "Business Process Execution Language"-Engine (BPEL) unter die GPL stellen sowie seine "Web Services Interoperability Technology"-Komponenten (WSIT) für Microsofts "Dotnet Web-Services"-Framework öffnen. Bleibt schließlich die Ankündigung, ein NetBeans-Plug-in (Version 5.5) für WSIT zu veröffentlichen.

Beobachter bleiben trotzdem gespannt, was Sun gegen seine schrumpfende Bedeutung im Server-Markt wird tun können. (wl)

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