Mit der Vorstellung dreier 10-GB-Switches mit der Klassifikation "8800" hofft 3Com, nach dem spektakulären Corebuilder-Ausstieg 2000 wieder in der Highend-Klasse mitspielen zu können. "Größere Unternehmen haben dank unserer Switching-Produkte nun endlich eine Alternative - sogar eine sehr günstige", sagte 3Com-Geschäftsführer Espen Lund. Er meinte vor allem Cisco, aber auch Juniper, Extreme, Enterasys oder Foundry.
Das Spitzenmodell "8814" mit einem maximalen Backplane-Durchsatz von 1,44 Terabit/s weist neben den zwei Slots für die beiden Switching-Fabrics zwölf Slots auf, die entweder 24 Ports für zehn Gigabit oder 288 Ports für Gigabit Ethernet ermöglichen. Sie können auch gemischt werden. Des Weiteren bietet der MPLS- und IPv6fähige Switch alles an, was zurzeit mittels Standards möglich ist: unter anderem MAN-Unterstützung, QoS, VLAN, VPN, WLAN, VoIP und Sicherheit über Radius-Authentifizierung.
Die mit allerlei Kupfer- und Glasfasermodulen bestückbaren 8800er-Switches umfassen neben dem 8814 auch den 8810 mit zehn Slots und 16 Zehn-Gigabit- beziehungsweise 192 Gigabit-Ports und den 8807 mit sieben Slots und zehn Zehn-Gigabit- beziehungsweise 120 Gigabit-Ports. Sie werden inklusive einem Dienstleistungspaket, das die Implementierung des Gerätes, ein Jahr Betreuung und mehrere Beratungstage umfasst, ab Anfang 2005 über zertifizierte Händler vertrieben. 3Com verspricht, ein 10-GB-Kupfermodul noch im Lauf des Jahres 2005 zu liefern.
<b>Kurzgefasst</b>
Hersteller: 3Com
Produkt: Switches 8800
Produktgruppe: Netzwerkkomponenten
Verfügbarkeit: ab Anfang 2005
Preis: ab 26.000 Dollar für den Sieben-Slot-Switch 8807 (Grundausstattung: Chassis, eine Switching-Fabric, Stromversorgung und Lüfter), 30.000 Dollar für den 8810 und 36.000 Dollar für den 8814
+ Preis-Leistungs-Verhältnis, Standards, Ausstattungsmöglichkeiten
- 3Coms Glaubwürdigkeit, wenig Enterprise-Partner
Meine Meinung: Mit den 8800er-Switches will 3Com in den Enterprise-Backbone zurückkehren. Zwar übertrumpfen die 8800er nicht die Highend-Angebote von Cisco, Enterasys, Extreme Networks und Foundry, doch moderate Preise und Standards dürften Enterprise-Kunden anziehen.
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