Tempe, Arizona, wird komplett mit WMAN-Netz ausgerüstet

15.12.2005
Ab kommenden Frühjahr wird die Stadt Tempe im US-Bundesstaat Arizona flächendeckend mit einem WMAN (Wireless Metropolitan Area Networks) ausgestattet sein.

Ab kommenden Frühjahr wird die Stadt Tempe in der Nähe von Phoenix im US-Bundesstaat Arizona flächendeckend mit einem WMAN (Wireless Metropolitan Area Networks) ausgestattet sein. Die Firma NeoReach kündigte an, Ende Februar das Funknetz, das auf der Grundlage der sogenannten Mesh-Techik funktioniert, in Betrieb nehmen zu wollen. In Mesh-Netzen ("Multi-Hop-Netzwerke") funkt jeder Mast-(Router) die Daten zum nächsten; beide Masten handeln im laufenden Betrieb Bandbreite und Routingpfad aus. Mesh-Netze sind grundsätzlich redundant ausgelegt; bei dem Ausfall eines Senders wird der nächstliegende gesucht.

Das Unternehmen hatte im April dieses Jahres von der Stadtverwaltung den Auftrag erhalten, das Funknetz zu installieren. Zuvor war ein Pilotversuch an der Arizona State University in Tempe erfolgreich abgeschlossen worden. Für den rund 100 Quadratkilometer großen Einzugsbereich und zirka 160.000 Einwohner bestückt NeoReach etwa 400 Masten mit Funk-Antennen. Das WLAN-Netz soll den Einwohnern für rund 30 Dollar im Monat angeboten werden.

Vergleichbare WLAN-Netze werden derzeit in Philadelphia, San Francisco und New Orleans geplant.

Laut Intel sind Mesh-Netzwerke unter anderem in Rio Rancho, New Mexico, mit 60.000 Einwohner, und in Fulham in West London in Betrieb. Allerdings sind diese Netzwerke proprietär; eine Standardisierung der Routing-Protokolle (etwa der Protokolle "Reactive MANET" -Protocol (RMP) oder "Proactive MANET"-Protocol (PMP)) ist für 2006 (gemäß IEEE 801.16) vorgesehen.

In Deutschland gibt es bereits freie Mesh-Netze in einigen Städten, zum Beispiel in Berlin und Kassel. (wl)

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