PC Check & Tuning 2012

Tuning-Software mit Veränderungen (ausführlicher Test)

13.01.2012
Sind die Anpassungen bei der Software von Magix nur kosmetischer Natur? Ein Test gibt Aufschluss.
Konsequente Weiterentwicklung: Tuning-Software "PC Check & Tuning 2012" von Magix
Konsequente Weiterentwicklung: Tuning-Software "PC Check & Tuning 2012" von Magix

Magix hat "PC Check & Tuning 2012", sein Programm zur Systemreinigung und Systembeschleunigung, um einige Funktionen erweitert. Ein Test gibt Aufschluss, ob die Veränderungen halten, was sie versprechen.

Installation und Bedienung:
Die Software selbst ist schnell installiert, wobei zu beachten ist, dass auf einer frischen Windows-Installation das .NET-Framework und die C++-Laufzeitbibliotheken aus dem Internet nachgeladen werden, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann. (Anm. des Testers: In der virtuellen Maschine - XP-Modus von Win 7- hat das gute 20 Minuten gedauert! Und dann wurde ausgerechnet die C++ 2008 Redistributable, die das Installationsprogramm runtergeladen hat, als "veraltet" markiert und ich solle sie doch bitte updaten…). Außerdem wird die Installation der "Ask Toolbar" angeboten, was man aber abwählen kann. Die Benutzerführung ist übersichtlich, man findet sich schnell zurecht, vor allem, wenn man bereits die Vorgängerversion kennt. Leider verlangt das Programm immer noch eine ausführliche Registrierung, damit man Aktualisierungen erhält.

Neue und verbesserte Funktionen:
Neu in Version 2012 ist das so genannte PC Live-Modul, das ohne zu fragen in den Autostart eingetragen wird und den PC permanent überwacht. Im Test monierte das Hauptprogramm, dass PC Live deaktiviert sei, obwohl es im System-Tray lief. Eine Aktivierung schloss dann das Modul und startete es neu. Gut gelöst ist der High-Speed-Modus, in den man per Mausklick in PC Live umschalten kann. Im Hauptprogramm hingegen ist diese Option nicht zu finden.

Neu programmiert wurde die Update-Funktion für Hardware-Treiber. Laut Hersteller soll das Modul nun Treiber für mehr als 30.000 Hardware-Komponenten finden. Im Test klappte die Aktualisierung sehr zuverlässig, obwohl auch Beta-Treiber zum Herunterladen angeboten wurden - hier muss der Benutzer aufpassen. Die Update-Funktion für Programme wurde nicht überarbeitet, findet dennoch sehr viele Aktualisierungen. Leider passiert hier dasselbe wie in der letzten Version: Ein veraltetes Programm sollte durch ein ebenfalls veraltetes und nicht mehr verfügbares Update ersetzt werden. Auch hier gilt: Vorsicht, dieses Modul bietet als Aktualisierung ebenfalls Beta-Versionen zum Herunterladen an.

Neu ist auch die Leistungsprüfung, die die Komponenten des Computers testet und die Leistung mit aktuellen Standards vergleicht. Außerdem kann der Benutzer sein System auf der Magix-Homepage mit anderen Systemen vergleichen. Eine weitere neue Funktion ist die Defragmentierung der Festplatten, die allerdings ziemlich intransparent ist: die Platte wird getestet, ab einem Fragmentierungsgrad von ca. zehn Prozent schlägt das Programm eine Defragmentierung vor, auf die der Benutzer jedoch keinen Einfluss hat.

Eine wirklich gute Funktion findet sich im Modul "Info". Unter "Prozesse anzeigen" werden alle laufenden Prozesse eingeblendet mit genauen Erklärungen, wozu diese notwendig sind und was sie tun. Hier lassen sich auch die Windows-Dienste ein- und ausschalten. Wird ein Dienst als "optimierbar" angezeigt, empfiehlt die Software meistens, den Status auf "nach Bedarf" zu setzen – bei absichtlich abgedrehten Diensten nicht unbedingt hilfreich.

Ein echtes Highlight der Software verbirgt sich in der Menüleiste: Unter "Extras" hat der Benutzer Zugriff auf sehr nützliche Funktionen, etwa die Datenrettung. Dateierweiterungen lassen sich einfach neuen Programmen zuordnen und der Bereich "Neu" im Kontextmenü kann bearbeitet werden. Zusätzlich bietet das Menü direkten Zugang zur Systemwiederherstellung sowie die Option, alle Änderungen an Registrierungsdatenbank, Diensten und Startoptionen auf den Ursprungszustand zurückzusetzen.

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