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UMPC Gigabyte U60 - Alternative zum EEE PC?

13.02.2008
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Gigabyte U60: Rechenleistung und Stromverbrauch

Bei geringer Systemlast erweist sich der UMPC von Gigabyte als großer Stromsparer – er benötigt dann weniger als acht Watt – das schaffen nicht einmal die sparsamsten Subnotebooks, und auch nicht der Asus eee PC, der im Akkubetrieb rund zwölf Watt braucht. Trotz des kleinen Akkus (29 Wh) hält der U60 knapp vier Stunden ohne Steckdose durch.

Allerdings liegt die Rechenleistung des sparsamen VIA-Prozessors "C7-M" auch deutlich hinter dem, was selbst die günstigsten Notebook-CPUs derzeit liefern: Im CPU-Test Cinebench erreichte er beispielsweise 50 Punkte. Intels Ultra-Low-Voltage-CPUs schaffen ein sechsmal besseres Ergebnis, die günstigsten Doppelkern-Prozessoren sind rund zehnmal so rechenstark. Selbst der Celeron im Asus EEE PC kommt immerhin noch auf 82 Cinebench-Punkte.
Mit rechenintensiven Aufgaben darf man den U60 daher nicht belasten: Typische Office-Tätigkeiten machen ihm aber kaum Probleme – Word-Dokumente öffnen sich beispielsweise in annehmbaren Tempo, auch das Scrollen durch umfangreichere PDFs erledigt der UMPC zufriedenstellend.

Trotz der geringen Leistungsaufnahme des Prozessors lässt sich der UMPC nicht passiv kühlen: Der Lüfter des U60 ist häufig in Betrieb und erzeugt überdies ein hörbares Schleifgeräusch, wenn man das Gerät bewegt. Unter hoher Last erreichte er 0,7 Sone – bei einem Notebook wäre dieser Wert nicht störend. Da man den UMPC aber meist näher am Körper hält als einen Laptop, fällt schon dieses geringe Lüftergeräusch negativ auf.

Netzwerk: Dank WLAN und Bluetooth lässt sich der U60 auch als Surf-Terminal einsetzen. Ein Mobilfunk-Modem fehlt ihm allerdings und lässt sich mangels Schnittstelle auch nicht per PC- oder Expresscard nachrüsten. Einen kabelgebundenen LAN-Anschluss gibt’s nur an der Docking-Station.

Neben der Docking-Station bietet Gigabyte auch ein TV- und ein GPS-Modul (jeweils rund 100 Euro) zum Nachrüsten an. Die Zusatzmodule finden im „Bay-Connector“ auf der rechten Gehäuseseite Platz.

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