Virtualisieren von Desktops

24.04.2006

Seinen Erfolg beim Virtualisieren von Servern möchte VMware auf dem Desktop wiederholen. Hierfür hat die EMC-Tochter eine Virtual-Desktop-Infrastrukturallianz gegründet, mit dem Ziel, marktreife Konzepte für virtuelle Desktops anzubieten. An dem Industriekonsortium sind 20 Soft- und Hardwareanbieter sowie Dienstleister beteiligt, unter anderem Altiris, Softricity, Sun, Wyse, HP und IBM. Ziel dieser Gruppe ist es, den Usern die freie Wahl ihrer Endgeräte zu belassen: Ob herkömmliche PCs, Thin Clients oder andere Hardware am Schreibtisch, sie sollten mit dem Server über Protokolle wie ICA oder RDP kommunizieren.

VMware glaubt, dass in Zukunft Systemadministratoren auch die Desktops ihrer Mitarbeiter verwalten und ihnen so zum Beispiel verschiedene Betriebssysteme zur Verfügung stellen. All dies geschieht mittels virtueller Maschinen auf Servern in Rechenzentren. Damit ließen sich laut VMware Kosten und Zeitaufwand zum Managen der Clients reduzieren. Dies gelte insbesondere für Unternehmen mit Außendienstmitarbeitern und mit räumlich getrennten Niederlassungen.

"Das Charmante an diesem Konzept ist die Tatsache, dass damit die vorhandene Hardware besser genutzt werden kann. Die zentrale Systemadministration hilft, Kosten zu senken, User können leichter in unterschiedlichen IT-Umgebungen arbeiten", argumentiert Gordon Haff, Analyst bei Illuminata. "Wir werden weiterhin mit einem Mix von PC und Thin Client leben."

"Der Markt für Desktop-Virtualization ist noch jung, potenzielle Kunden gibt es aber bereits", sagt IDC-Analyst Al Gillen. Seiner Ansicht nach könnten unterschiedliche Betriebssysteme dort bleiben, wo Experten die Kontrolle darüber behalten - auf dem Server. "Besonders interessant ist diese Option für Kunden, die von herkömmlichen PCs auf Thin Clients migrieren. Dr. Ronald Wiltscheck

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