Was so über einen selbst im Internet zu finden ist - ob nun Person oder Firma -, ist eine spannende Angelegenheit. Während größere Unternehmen inzwischen eigenes Personal oder externe Dienstleister zur Rundumüberwachung der Außenwirkung einsetzen, haben die Kleineren meistens weder Zeit noch Geld, um sich darum zu kümmern, ob und was in den verschiedenen Wikis oder Bewertungsseiten an Aussagen vermerkt ist (siehe Umfrage).

Glücklicherweise ist es nicht überall so, dass sich der Mitbewerber unter falschem Namen zu geschäftsschädigenden Bewertungen hinreißen lässt. Aber allein das Chaos, das die diversen Suchmaschinen anrichten! Deren falsche Informationen werden an Dritte weitergegeben und von denen an Wen-weiß-ich-alles verkauft. Ein paar Wochen später tauchen sie im Spam-Ordner oder Briefkasten auf, im schlimmsten Fall haben sie eine Telefonakquise zur Folge.

Leider werden Informationen aus dem Web in puncto Wahrheitsgehalt, Echtheit oder Seriosität der Quelle noch immer weit überschätzt. Und in der Welt 1.0 werden diese Halbwahrheiten ob ihrer Einfachheit leicht und gerne übernommen. Recherche-Pools sammeln diesen Müll, und es kann passieren, dass aus einer verstümmelten Suchmaschinen-Info eine Aufforderung der GEZ wird.

Plötzlich entstehen Firmen aus dem Nichts, selbst Telefonbucheinträge mit Verballhornungen des eigenen Firmennamens sind existent - mit einer längst abgelegten Mobiltelefonnummer. Und seit Kurzem bekommt diese "virtuelle" Firma sogar Post. Die professionellen Webdetektive haben sicherlich regen Zulauf.

Vielleicht ist das sogar eine Geschäftsidee für all die arbeitslosen IT-Grufties über 40, die hier ihre Erfahrung in klingende Münze umwandeln könnten. Warten wir ab, was die Datenmüllhalde WWW noch alles anrichtet.

Mein Fazit: Mindestens einmal im Monat sollte auch vom kleinsten Laden überprüft werden, wie es der Firma im WWW so geht. Die Zeit ist gut investiert!
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)