Technik-Know-how reicht nicht

Was ein Spezialist für Big Data können muss

Dr. Ilias Ortega arbeitet als Lead Manager bei der ELCA Informatik AG in Zürich. Er ist promovierter Betriebswirtschafter der Universität St. Gallen und diplomierter Ingenieur der ETH Zürich.

2. Kommunikationsfähigkeit

Gefragt ist auch Kommunikationsfähigkeit. Sie fördert die Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen, den eigentlichen Nutznießern der Big-Data-Anwendungen. Deren Entwicklung setzt fachliches und Big-Data-Wissen voraus, das in den Unternehmen nicht gleichmäßig verteilt ist.
Die Fachabteilungen verfügen zwar über Fachwissen, kennen jedoch die Anwendungsmöglichkeiten von Big Data nur bedingt.
Für Big-Data-Verantwortliche gilt das Gegenteil. Fachabteilungen und Big-Data-Verantwortliche sollten daher eng zusammenarbeiten und gemeinsam nutzbringende Anwendungsmöglichkeiten von Big Data suchen. Um ihr Wissen den Fachabteilungen vermitteln zu können, sollten Big-Data-Verantwortliche didaktische Fähigkeiten besitzen.

3. Nutzenorientierung

Nutzen-Management soll einen möglichst großen Beitrag von Big-Data-Projekten am Gesamterfolg des Unternehmens gewährleisten. Damit Big Data die Wettbewerbsvorteile und die Strategie des Unternehmens stärken kann, werden die Projektziele von Fachabteilungen und Big-Data-Verantwortlichen gemeinsam erarbeitet.
Der Projektnutzen wird anschließend aufgrund von detaillierten Business Cases systematisch geprüft. Hier gilt es zu bedenken, dass der Projektaufwand mehrheitlich in der IT-Abteilung entsteht, während der Ertrag den Fachabteilungen zugutekommt. Die Projekte werden auf Grundlage ihres Nutzens ausgewählt und im Rahmen eines Projektportfolios priorisiert.
Die Zielerreichung des Big-Data-Systems lässt sich dann mit Hilfe eines maßgeschneiderten Performance-Management-Systems steuern, welches Key Performance Indicators (KPIs) umfasst. Ein typischer KPI für ein Prognosesystem ist die Quote eingetroffener Prognosen.

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