CeBIT hat als Display-Messe ausgedient

Wenn die Monitore Trauer tragen

20.02.2008

Von den reinen Projektorenherstellern, die sich früher in Halle 1 tummelten, ist dieses Jahr kaum eine Spur zu finden. Viele von ihnen fühlen sich auf anderen Messen wie der Integrated Systems Europe (ISE) in Amsterdam mittlerweile besser aufgehoben. Kindermann, 1947 praktisch Gründungsmitglied der Hannovermesse, stellt nach 50 Jahren erstmals nicht aus.

"Es kann nicht angehen, dass die Messeleitung eine Halle zumacht und Kommunikationstechnik völlig ignoriert", empört sich Marketingleiter Norbert Dorn und spricht von "Konzeptlosigkeit" sowie davon, dass die Veranstalter "von Messemachern zu Messeverwaltern" geworden sind.

So wundert es den Kindermann-Manager nicht, dass viele große Namen auf der diesjährigen CeBIT fehlen. Das Fass für ihn zum Überlaufen gebracht habe es, dass man ihm einen Stand in einer Halle mit völlig artfremden Produkten anbot, so Dorn.

Gibt man im CeBIT-Portal die Suchbegriffe Monitore, Displays und Projektoren ein, spuckt das System fast nur unbekannte Namen aus. Im thematischen Hallenplan tauchen "Display Solutions" neben einer Reihe anderer Lösungen nur in den Hallen 25 und 26 auf.

Die gute und die schlechte Nachricht ist: Wer auf der CeBIT Displays und Beamer sucht, muss nicht weit laufen, er wird aber auch nicht viele finden. Immerhin sind noch einige Branchengrößen da. Aber die Messegesellschaft sollte sich dringend etwas einfallen lassen, um nicht alle zu verlieren. (kh)

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