Auch im wirtschaftlich schwierigen Umfeld konnte Adobe den Titel des ComputerPartner Channel Champions Software zum dritten Mal verteidigen. Wie haben Sie dies bewerkstelligt?
Richter: Wir sind ehrlich zu unseren Partnern. Wir belohnen sie, wenn sie die angepeilten Umsatzziele erreichen, aber wir trennen uns von denjenigen Wiederverkäufern, die unsere Vorgaben nicht erfüllen. Außerdem liefern wir qualitativ sehr gute Produkte aus.
So wie die kürzlich aufgelegte "Creative Suite"?
Richter: Ja, denn damit erleichtern wir die Arbeit unserer Fachhändler. Nun erhalten sie immer gleichzeitig neue Versionen aller Produktschienen: Acrobat, Photoshop, Illustrator und Indesign. Das Hickhack um uneinheitliche Versionsnummern der verschiedenen Softwarepakete, die auch noch zu unterschiedlichen Zeitpunkten am Markt erscheinen, hat ein Ende.
Aber eine ihrer bevorzugten Zielgruppen, Verlage und Agenturen, durchleben derzeit eine Krise....
Richter: Das ist richtig, aber wir wachsen auf Kosten unserer Wettbewerber und verdrängen in Verlagen zunehmend die Software von Quark. Unser Layoutwerkzeug "Indesign" gewinnt massiv an Marktanteilen, hier nehmen wir deutlich im zweistelligen Bereich zu.
Creative Suite
Ende September stellte Adobe mit der "Creative Suite" ein komplettes Pakete für Designer und Layouter vor. Es enthält die Vollversionen der Flaggschiffe "Photoshop", "Illustrator", "Indesign" und "Golive". Nach Angaben des Herstellers sind diese vier Softwareprodukte nur für eine Zusammenarbeit untereinander op-timiert worden und benötigen neben einem gemeinsamen Setup-Programm auch nur noch eine Seriennummer. Eine Komponente der Adobe Creative Suite ist der Designprozess-Manager "Version Cue", der eine durchgängige Versionskontrolle auch im Team ermöglichen und die Dateiverwaltung beschleunigen soll.
(rw)