Wirtschaftskriminalität stagniert auf hohem Niveau

03.07.2007

Kriminalität von Mitarbeitern bedrohlicher als Feuerschäden

Bei der Entwicklung der Wirtschaftskriminalität spielen die Delikte von Mitarbeitern eine wesentliche Rolle. Mit einer Gesamtschadenssumme von 1,6 Milliarden Euro 2006 und 2007 übertreffen sie die Schäden, die Unternehmen im industriellen Bereich durch Feuer entstehen erheblich, obwohl letztere im Jahr 2006 nach vorläufigen Angaben um rund 8 Prozent auf 1 Milliarde Euro gestiegen sind.

Seit der Jahrtausendwende sind die von Beschäftigten durch Vermögensdelikte verursachten Schäden regelmäßig wesentlich höher als die Verluste durch Feuer, die jedoch weitaus stärker als Bedrohung in den Unternehmen wahrgenommen werden.

Deutliche Zunahme seit 2001

Die statistisch erfassten Kategorien von Wirtschaftskriminalität haben im Einzelnen sehr unterschiedliche Bedeutung. Mit weitem Abstand an der Spitze liegt auch 2006 der Betrug. Hier hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 954.000 leicht erhöht.

Unterschlagung wurde 2006 103.500 Mal aufgedeckt - eine Stagnation im Vergleich zum Vorjahr und ein Plus von 12,2 Prozent gegenüber 2001. Schließlich wurden rund 40.000 Fälle von Untreue ermittelt - ein Minus von 17,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und von rund 1 Prozent im Vergleich zu 2001. Der finanzielle Schaden wuchs hier allerdings um 26,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. (mf)

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