NAS vs. Cloud

Wohin mit den Daten?

30.06.2011

Private Cloud - Die sichere Alternative?

Neben der vollständigen Auslagerung der IT-Umgebung ins Internet, besteht die Möglichkeit, die Dienste der Public Cloud im Unternehmen selbst als sogenannte "Private Cloud" anzubieten. Diese sind auf die Geschäftsprozesse des Anwenderunternehmens zugeschnitten, der Zugriff darauf erfolgt über das Intranet oder von außen - zum Beispiel dem Home Office - über einen Virtual Private Network (VPN)-Tunnel. Der Vorteil ist hier, dass das Unternehmen selbst die Hardware überwachen kann und sich nicht auf externe Dienstleister stützen muss. Außerdem kann die IT-Infrastruktur ohne größeren Aufwand auf den neuesten Stand gebracht werden.

Dabei spielt die Bereitstellung und Nutzung von Applikationen im Netzwerk eine entscheidende Rolle. Wichtig ist somit nicht mehr die reine Rechenleistung des Arbeitsplatzrechners, die unter Umständen dem Standard von vor einigen Jahren entspricht, sondern ein schneller Zugang zum Netzwerk und die effiziente Bündelung der Ressourcen. Hohe Wartungskosten, unbefriedigende Auslastung der Hardware und ein hoher Energieverbrauch können somit abgemildert werden. Ferner kann sich die IT-Infrastruktur dynamisch auf die Anforderungen einstellen und Lastspitzen entsprechend abfedern.

Die weiteren Aussichten: Heiter bis wolkig

Die Analysten der IDC prognostizieren, dass der deutsche Markt für Cloud Anwendungen bis zum Jahr 2014 um etwa 41 Prozent wachsen wird. Das Umsatzvolumen soll dann bei ungefähr 1,4 Milliarden Euro liegen. In diesem Zusammenhang müssen jedoch das Thema Sicherheit und die Angst der Verantwortlichen vor Kontrollverlust neu bewertet werden. Immerhin planen rund 33 Prozent der großen und mittelständischen Unternehmen die Integration der Cloud in ihre Geschäftsprozesse.

Als erfolgreich könnte sich jedoch eine Mischstrategie herausstellen: der gleichzeitige Einsatz einer NAS und von Cloud-Applikationen. So könnten kleine und mittlere Unternehmen ihre kritischen Daten, die zu sensibel zum Auslagern sind, im hauseigenen Netzwerk speichern. Damit ist gewährleistet, dass diese unter der ausschließlichen Verwaltung des eigenen Unternehmens stehen und kein anderer Zugriff darauf erhält. Zur Not können noch Netzwerk- und/oder der Netzstecker gezogen werden, wenn gar kein anderes Mittel mehr hilft, um den Zugriff Unbefugter auf die Daten zu unterbinden. Die Cloud-Anwendungen werden dann je nach Bedarf dazu gebucht. (haf)

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