Zahlungsrisiken: bei Geschäftskunden gesunken, bei den Privatkunden weiter angestiegen

14.02.2007

Deutschland und Belgien - leidgeprüfte Gewinner

Die Gesamtbewertung der Forderungsrisiken in Deutschland weist laut der Studie von Intrum Justitia einen insgesamt leicht positiven Trend aus. Nach einem Indexwert von 158 im Herbst 2005 und 155 im Frühjahr 2006 liegt das Zahlungsrisiko jetzt bei einem Indexwert von 154. Es zeigt sich allerdings, dass sich der Privat- und der Geschäftskundenbereich gegenläufig entwickeln. Während die Risiken bei den Geschäftskunden gesunken sind, sind sie bei den Privatkunden weiter angestiegen. "Die positiven Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung", so Klaus Gildhorn, Director Sales & Marketing Intrum Justitia Deutschland, "haben sich noch nicht beziehungsweise nur unzureichend von den Unternehmen auf den privaten Sektor ausgewirkt." Tendenziell gehe man von einem weiteren Rückgang der Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal dieses Jahres und von einer weiteren Zunahme der Privatkonkurse aus.

Die Zahlungsrisiken in Belgien haben sich auch im vierten Quartal 2006 leicht abgeschwächt. Diese positive Entwicklung ist primär auf geringere Forderungsverluste und ein rascheres Zahlungsverhalten der Geschäftskunden zurückzuführen. Zu Sorge Anlass gibt jedoch eine Anweisung der Landesregierung an ihre Ämter, sämtliche Zahlungen an Lieferanten ab November 2006 bis Februar 2007 hinauszuzögern. "Dies ist insbesondere mit Blick auf die bei vielen belgischen Unternehmen stark angespannte Liquiditätssituation eine Entscheidung mit potenziell weitreichenden negativen Folgen", so Gildhorn. (mf)

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