Test

Zehn Antiviren-Programme auf dem Prüfstand

Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.

Platz 5 - 3

Unterm Strich landen die wirklich erstklassigen Tools auf den Plätzen 1 bis 5. Ihnen gemeinsam ist, dass sie nicht nur in diesem Test, sondern schon seit Jahren eine Leistung auf sehr hohem Niveau erbringen. Jedes Programm zeigte im Test besondere Stärken oder Schwächen. Antivir Personal von Platz 5 etwa erkannte Ad- und Spyware schlecht. Dafür fand es alle aktiven Rootkits. Bitdefender (Platz 4) bekam keine Punkte bei der verhaltensbasierten Analyse, fand aber mit dem üblichen Scanner sehr viele Schädlinge. F-Secure von Platz 3 war bei den Zoo-Viren nicht top, konnte aber bei fast allen anderen Sicherheitstests überzeugen. G-Data (Platz 2) bietet fast durchweg eine sehr gute Sicherheitsleistung, lässt aber einen guten Assistenten für die Bedienung vermissen und war bei der verhaltensbasierten Erkennung nicht spitze. Der Testsieger Norton lag bei Ad- und Spyware nicht vorn, hinterließ aber den besten Gesamteindruck. Wir sagen Ihnen, welches Tool für welchen Anwender besonders geeignet ist.

Platz 5: Antivir Personal
Die Bedienerführung ist in Version 8 von Antivir Personal nur leicht verändert. Ein moderner Assistent fehlt. Die kostenlose Ausgabe von Antivir lieferte gute Werte. Ausgezeichnet ist die kurze Reaktionszeit auf Viren. Schwach ist die Erkennung von Ad- und Spyware (48,4 Prozent). Ein Manko, das die Bezahlversion (34,90 Euro) nicht aufweist. Allerdings fehlt beiden Versionen eine verhaltensbasierte Erkennung. Die Geschwindigkeitswerte lagen im oberen Drittel. Antivir Personal ist somit ein flottes Programm.
Fazit: Wer beim Antiviren-Programm Geld sparen will, bekommt mit Antivir Personal einen sehr guten Schutz. Schwächen zeigte das Tool nur bei der Ad- und Spyware sowie im Funktionsumfang.

Bitdefender erschreckt mit falschen Virenmeldungen
Bitdefender erschreckt mit falschen Virenmeldungen

Platz 4: Bitdefender Antivirus
Dank der verbesserten Bedienerführung im Grundmodus können nun auch Einsteiger Bitdefender leichter nutzen. Wir empfehlen das Tool dennoch nur fortgeschrittenen Anwendern, da man im Profimodus den Virenschutz versehentlich aushebeln kann. Positiv: Die Notfall-CD lässt sich gut bedienen. Bitdefender lieferte 11 Fehlalarme, was der zweitschlechteste Wert im Testfeld war. Negativ: Das Tool bietet eine Verhaltensanalyse, die aber standardmäßig deaktiviert ist. In den übrigen Tests erzielte Bitdefender gute bis sehr gute Ergebnisse.
Fazit: Fortgeschrittene Anwender bekommen mit Bitdefender einen guten Virenschutz.

Platz 3: F-Secure Antivirus
F-Secure punktete im Sicherheits-Parcours, war aber das langsamste Programm im Test. Die Bedienerführung weist immer noch dieselben Hürden auf wie bei den Vorversionen: Man muss erst eine "Schutzstufe" auf "Benutzerdefiniert" setzen, bevor man das Tool konfigurieren kann. F-Secure lieferte bei der Suche nach Malware sehr gute Ergebnisse ab. Zudem kommt das Tool mit einer serverbasierten Blacklist. Schlecht: F-Secure ist ressourcenhungrig. Wählt man die gründlichsten Einstellungen, wird der PC spürbar langsamer.

Fazit: F-Secure Antivirus empfiehlt sich Anwendern, die mehr Wert auf Sicherheit legen als auf einen schnellen Rechner.

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