Glassubstrate, auch Muttergläser genannt, sind eine der Schlüsselkomponenten für TFT-LCDs. Es gibt nur wenige Anbieter, und die kommen kaum nach, den Hunger der Monitor-, Notebook- und Fernsehindustrie zu stillen.
Glassubstrate für Panelwerke der sechsten Generation (G6-Werke) messen 2,7 qm, die der neuesten G7-Werke 4,1 oder 4,3 qm, Sharp will im nächsten Jahr sogar ein G8-Werk für Mutterglasgrößen von über 5,1 qm eröffnen.
DisplayBank zufolge haben sich speziell bei 6G- und 7G-Glassubstraten schon Shortages eingestellt, die sich im kommenden Jahr mit Eröffnung neuer Werke noch verschlimmern könnten. Das Marktforschungsinstitut rechnet damit, dass sich der Bedarf an Muttergläsern zwischen 2004 und 2007 von rund 50 Millionen auf knapp 130 Millionen Quadratmeter mehr als verdoppeln wird.
Im ersten Quartal 2004 haben die Substrathersteller Corning (weit über 50 Prozent Marktanteil), AGC (A-sahi), NEG und NHT knapp zehn Millionen Quadratmeter produziert, im vierten Quartal 2005 werden es etwa 22 Millionen Quadratmeter an Muttergläsern sein.
Im Jahr 2004 gingen 51 Prozent der produzierten Muttergläser noch in G4-Werke, G5- und G5.5-Werke schluckten rund 43 Prozent der Produktion. Bis 2007 soll der Anteil der G6- bis G8-Werke auf 41 Prozent steigen. Je größer die Substratfläche, desto komplizierter ist die Produktion, versteht sich von selbst.
Die größten Panel-Hersteller sind der Reihe nach die koreanischen Riesen Samsung, LG Philips LCD, Boe-Hydis aus China ( noch vornehmlich kleine Panels mit Bilddiagonalen von unter zehn Zoll), die Taiwan-Unternehmen AU Optronics, CMO, CPT, Hannstar und Quanta sowie Sharp aus Japan. Samsung, BOE-Hydis, Hannstar und Sharp stützen sich fast nur auf Corning als Lieferanten, LG Philips, CMO und CPT suchen mehr einen Mix oder kaufen sogar ganz bei anderen Glassubstrat-Herstellern ein. (kh)