Interview mit MMD-Chef Schade

"2011 wollen wir mit Philips den B2B-Durchbruch wagen"

15.12.2010

CP: PowerSensor bei gleichem oder höherem Preis?

Schade: Der PowerSensor erzielt zwischen 5 und 10 Prozent höhere Preise. In welcher Höhe, das ist teilweise länderspezifisch und richtet sich nach der Nachfrage. In Skandinavien, wo das Umweltbewusstsein sehr stark ist, können wir mit dem Feature höhere Preise erzielen, während wir in Russland damit so gut wie gar nicht ankommen, zumal dort B2C-Produkte über alle Kanäle laufen.

CP: Was sind Ihre größten Ziele für 2011?

Schade: Eine unserer Hauptaufgaben für Deutschland als größten Markt Europas wird es sein, den im Europaschnitt vergleichsweise geringen Marktanteil von derzeit etwa 3 Prozent auf 5 bis 6 Prozent zu verdoppeln, wobei wir im B2C-Segment zwar weiter wachsen, besonders aber im B2B-Bereich deutlich zulegen wollen. In der Schweiz haben wir heute schon einen Marktanteil von 7 Prozent, den wir fast ausschließlich den Firmenkunden verdanken. Den höchsten Marktanteil haben Philips-Monitore mit 16 bis 17 Prozent übrigens nicht in Holland, sondern in Belgien, was zeigt, dass die Marke dort bei den Endkunden sehr gut etabliert ist.

CP: Um noch einmal auf B2C zu sprechen zu kommen. Monitor-TVs, jene Monitore mit eingebautem TV-Tuner, sollen der allgemeinen Flaute zum Trotz ungemein gut laufen. Betätigt sich das bei Ihnen, und wo werden die Geräte assembliert?

Schade: Auch wenn der Zoll noch einmal zuschlägt, ist es für uns günstiger, die Modelle mit TV-Tuner komplett in Asien fertigen zu lassen. In Deutschland und Skandinavien verkaufen die sich weit weniger gut als in Südeuropa. In Italien liegt der Anteil der Geräte am Monitorgesamtmarkt bei 30 Prozent, in Spanien sogar bei fast 40 Prozent.

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