Ada Systemhaus GmbH

19.11.1998

DÜSSELDORF: Mit weit mehr als 1.000 Teilnehmern hatten das Willicher Systemhaus zur fünften Auflage seiner Ada-Systems am 10. November nicht gerechnet. Wie jeden Herbst hatte das Systemhaus seine Kunden eingeladen, sich über heutige und künftige IT-Anwendungen zu informieren."Der Tenor der Gespräche mit unseren Kunden war in den letzten Jahren: Warum soll ich zur Cebit fahren? Ich brauche keine 3.000 Aussteller, sondern nur zehn bis zwölf, die mir ihre Produkte präsentieren", provozierte Joachim August, einer von drei Ada-Geschäftsführern, in seiner Eröffnungsrede. Die Willicher konnten für ihre Veranstaltung 40 Aussteller gewinnen, die in der parallel zu den Vorträgen laufenden Technologie-Ausstellung neueste IT-Entwicklungen vorstellten. Unter anderem waren Marktgrößen wie Compaq, HP, IBM, Lotus, Novell, Oracle, Siemens-Nixdorf und Toshiba vertreten. "Daß sogar Microsoft und Intel mit Informationsständen teilnehmen, zeigt, daß unsere Veranstaltung als etwas Besonderes beurteilt wird", meinte Ada-Geschäftsführer Arnhold August zufrieden.

25 Prozent mehr Teilnehmer bestätigen das Konzept

Das müssen wohl auch die Teilnehmer aus allen Industrie- und Dienstleistungsbranchen gedacht haben. Denn: 25 Prozent mehr Besucher als im Vorjahr haben die Entscheidung, die Ada-Systems von Krefeld ins Düsseldorfer Messe- und Kongreßzentrum zu verlegen, bestätigt.

"Auch wenn die Besucherzahlen steigen, werden wir unserem Konzept, praxisnah heutige und zukünftige Produkte, Lösungen und Dienstleistungskonzepte zu zeigen, treu bleiben", versichert Arnhold August.

In vier Vortragssälen gaben sich den Tag über insgesamt 28 Referenten die Klinke in die Hand. So fragte Volker Grillhaus von der Siemens AG:

"Fit für den Euro?" Alfredo Vistola von 3Com erläuterte die Möglichkeiten der Integration von Sprache, Daten und Video auf einer Netzinfrastruktur, Andreas Duthel von Lexmark beschrieb die Wege zum digitalen Büro, und Ralph Kemperdick, Systemingenieur bei Microsoft, gab einen Einblick in die Zukunft der Datenbanktechnologie.

Der Anwender sucht den Systemintegrator

So sehr einzelne Probleme und Lösungen auch auf den Nägeln brennen - Arnhold August ist überzeugt, daß "die integrative Gesamtleistung klar im Vordergrund steht". Er meint, daß Unternehmen darauf Wert legen, mit Systemspezialisten zusammenzuarbeiten, "die herstellerunabhängig Lösungen anbieten". Mit diesem Konzept sei Ada in den letzten Jahren gut gefahren. Die Zeichen stehen auf weitere Expansion. Neben den bestehenden acht Geschäftsstellen wird bis

zum Jahresende der Standort Hamburg die Arbeit aufnehmen. Im nächsten Jahr stehen Hannover und Stuttgart auf dem Plan. "Zusammen mit den Servicestützpunkten quer durch Deutschland haben wir dann eine ausreichende Flächendeckung", meint Arnhold August.

Europa im Visier

Die nächsten Zukunftspläne gehen über die Grenzen Deutschlands hinaus. Ab 1999 sollen die Schritte ins europäische Ausland forciert werden. "Die europäische Ausrichtung richtet sich jedoch nach den Belangen unserer Kunden", erläutert der Geschäftsführer. Ada werde keine Auslandsstützpunkte eröffnen und dann nach Kunden suchen, sondern "mit den Kunden ins Ausland gehen" und dort eigene Gesellschaften gründen oder Kooperationspartner suchen, wie es auch heute schon praktiziert wird.

1998/99, knapp zwölf Jahre nach der Gründung, will das Systemhaus die 500-Millionen-Mark-Grenze überschreiten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (30.6.) generierten die Willicher einen Umsatz von 365 Millionen Mark. Bereits jetzt ist eine andere magische Grenze erreicht: Am 1. November wurde der 1.000. Mitarbeiter festangestellt. (ak)

Die Ada-Systems soll eine "besondere Messe mit Herstellern zum Anfassen bleiben".

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