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Aldi-PC Akoya P7700 D ist allroundtauglich aber kein Spiele-PC

26.05.2009
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.

Fazit und Alternativen

Medion Akoya P7700 D MD8848
Medion Akoya P7700 D MD8848

Fazit: Der Medion Akoya P7700 D (MD8848) ist nahezu allen Anforderungen gewachsen, die ein Allround-PC meistern sollte. Der 699-Euro-Rechner eignet sich für alle Büro- und Multimedia-Aufgaben inklusive HD-Wiedergabe via Blu-ray-Medien. Dank Vierkern-Prozessor lässt sich der Akoya P7700 D auch für rechenintensive Anwendungen einsetzen, etwa um HD-Videos in andere Kompressionsstufen und Dateiformate umzuwandeln. Der neue Aldi-PC stellt aber auch Gelegenheits-Spieler zufrieden.
Die Ausstattung zum Preis von 699 Euro ist reichhaltig: Vernünftig abgestimmte Hardware-Komponenten aus Vierkern-CPU, solider Grafikkarte, vier Gigabyte Speicher, schneller und großer 1.000-GB-Festplatte und DVD-Brenner mit Blu-ray-Lesefunktion. Ein umfangreiches Software-Paket inklusive 32- und 64-Bit-Betriebssystem, drahtlose Maus und Tastatur, schnelles WLAN und drei Jahren Garantie komplettieren das runde Angebot. Unterem Strich hat der Medion Akoya P7700 D ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das honorieren wir mit unserem Preistipp-Award.

Kritikpunkte

Frontansicht: Medion Akoya P7700 D MD8848
Frontansicht: Medion Akoya P7700 D MD8848

Gerade wer seine analoge Filmsammlung digitalisieren will, wird beim Medion Akoya P7700 D einen Video-Eingang vermissen.
Die vielen vorinstallierten Hilfsprogramme des Aldi-PCs sind nach wie vor ein Ärgernis: Die Tools fordern Sie in regelmäßigen Abständen auf, sie zu aktualisieren, zu registrieren und fleissig zu nutzen. Hier hilft nur eins - radikal ausmisten, und alles deinstallieren, was Sie nervt.
Zudem unterstützt der Aldi-PC keine parallelen Laufwerke und Hardware-Raid - für PCs dieser Preisklasse ist das aber auch nicht selbstverständlich. Wenn Sie diese Funktionen unbedingt haben wollen, können Sie sie aber recht günstig mittels PCI-Controller-Karte nachrüsten.
Typisch für Rechner von der Stange ist hingegen das spartanische Bios-Setup: Es bietet keine Eingriffsmöglichkeiten zur Leistungssteigerung hinsichtlich Front Side Bus und Spannungsversorgung von CPU und Speicher. Aber für Tuning-Freunde sind Discounter-PCs ja auch nicht gedacht.

Alternativen: Ihre Kunden brauchen eigentlich nur ein Arbeitstier für gängige Büroaufgaben. Dann sind Sie mit dem MSI Wind PC Nettop besser beraten. Der Rechner arbeitet wesentlich stromsparender und leiser. Zum Preis von 260 Euro ist er aber auch deutlich leistungsschwächer. Suchen Ihre Kunden hingegen einen vernünftigen Spiele-PC, ist der Highend Cube Ultra von HE-Computer ein guter Kompromiss aus Preis und Leistung. Allerdings kostet die Rennsemmel mit 1.250 Euro fast doppelt so viel wie der Medion Akoya P7700 D. Es bietet sich also an, einen Aldi-Konkurrenzrechner selbst zu assemblieren und so auf individuelle Bedürfnisse der Kunden einzugehen.

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