Auf gerader Spur zum Projektziel

13.06.2007
Von Hannelore Wittstadt

Kick-off ohne Präsentation

Deshalb holte sich Lackner Unterstützung von der Unternehmensberatung Dr. Kraus und Partner, Bruchsal, die das PEP-Projekt bei Lafarge begleitete. Und Berater Stefan Bald machte einen überraschenden Vorschlag: Er wollte für die Projektplanung, -steuerung und -koordination keine Projektmanagement-Software wie Microsoft Project oder Power Project einsetzen, sondern eine "Roadmapping" genannte Methode, die (fast) ohne Computer auskommt.

Im Oktober 2005 setzten sich alle Projektbeteiligten an einen Tisch, um den Plan für die Umbaumaßnahmen, die sogenannte "Roadmap" zu erstellen ohne Beamer und PC. Lediglich etwas Material aus dem Baumarkt hatte Berater Bald zu dem Treffen mitgebracht: Tapetenbahnen, Krepp-Papier, dicke Stifte und bunte Moderationskärtchen.

Um den Tisch versammelt waren 18 Leute: das Führungsteam des Werks, die Leiter der Bereiche Instandhaltung und Werkstatt, Vertreter des Betriebsrates sowie der Ingenieurbüros, die Lafarge für das Planen der Umbauarbeiten engagiert hatte.

Stefan Bald erläuterte kurz den Zweck des Treffens: in kurzer Zeit den Weg zum gesetzten Ziel abzustimmen und übersichtlich darzustellen - mit Hilfe der Roadmap-Methode. Danach schrieb er oben auf die drei Tapetenbahnen, die er mit Krepp-Papier zusammengeklebt und auf dem Tisch ausgebreitet hatte: "Ende November 2005: Die Produktion stoppt". Und unten: "Mitte Januar 2005: Die Produktion startet wieder - reibungslos." Anschließend sagte er: "Jetzt müssen wir nur noch festlegen, wie wir zum Ziel gelangen." Und fragte die Teilnehmer: "Welchen Beitrag leisten Sie dazu?"

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