Gesund im Büro

Balsam für die Augen

07.08.2008

Doch auch die perfekteste Büroeinrichtung und -ausstattung kann die durch das viele Sitzen und Starren auf den Bildschirm verursachte Belastung nur reduzieren. Deshalb gelten für Bildschirmarbeiter spezielle Schutzbestimmungen. Laut Bildschirmarbeitsverordnung muss "die tägliche Arbeit an Bildschirmgeräten regelmäßig durch andere Tätigkeiten oder Pausen unterbrochen werden".

Dieser Vorgabe trägt Schwäbisch Hall dadurch Rechnung, dass jeder KUC-Mitarbeiter pro Stunde Telefondienst zehn Minuten sein Headset absetzen und seinen Arbeitsplatz verlassen kann - beispielsweise um einen abgedunkelten Ruheraum aufzusuchen, der wegen seiner Form und Farbe auch "Osterei" genannt wird. Solche Kurzpausen tragen laut Michael Treixler, geschäftsführender Gesellschafter des Präventionsspezialisten Skolamed in Königswinter "zur zwischenzeitlichen Entspannung bei, sofern die Mitarbeiter die Pausen adäquat nutzen". Sie verhindern aber nicht, dass immer wieder Verspannungen entstehen, wenn Mitarbeiter Stunde um Stunde und Tag für Tag am Bildschirm sitzen. Entsprechend wichtig sei es, betonen die Präventionsspezialisten Treixler und Petersen einmütig, dass die Bildschirmarbeiter Übungen beherrschen, um während kurzer Aktivpausen ihre Muskulatur zu lockern - zum Beispiel zwischen zwei Telefonaten.

Augen werden stark belastet

Eine weitere Schwachstelle sind die Augen. Aus folgenden Gründen: Bildschirmarbeiter blicken zumeist auf eine Fläche, die von hinten beleuchtet wird - also mehr oder minder direkt in eine Lichtquelle. Hierfür ist das menschliche Auge nicht gebaut. "Das merkt jeder, der versuchsweise in eine Deckenlampe blickt. Nach kurzer Zeit schmerzen die Augen", erklärt Ley.

Beim Arbeiten am Bildschirm blicken wir zudem längere Zeit aus weitgehend derselben Entfernung - meist 50 bis 60 Zentimetern - auf dieselbe Fläche. Das ermüdet die Ziliarmuskeln. Sie sorgen dafür, dass sich die Linsen in unseren Augen jeweils so wölben, dass wir Gegenstände in unterschiedlichen Entfernungen scharf wahrnehmen. Außerdem reduziert sich durch das Starren auf den Bildschirm der Lidschlag. Er verschafft den Augen jeweils einen Moment Dunkelheit und somit Erholung und befeuchtet sie. Der Lidschlag wäscht aber auch Staubpartikel von der Hornhautoberfläche. Dies ist bei der Bildschirmarbeit besonders wichtig, weil die Monitore nicht nur Staub anziehen, sondern auch abstoßen, der in unsere Augen dringt.

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