Gesund im Büro

Balsam für die Augen

07.08.2008

Augentraining für alle Bildschirmarbeiter

Das menschliche Auge wird also beim Arbeiten am Bildschirm stärker belastet als beim normalen Sehen. Deshalb entschied die Bausparkasse Schwäbisch Hall, als das Unternehmen im Kundencenter das papierlose Büro einführte: Alle Mitarbeiter besuchen ein Augentraining. Dort erläutert ihnen Trainerin Amala S. Kohler, wie das Auge funktioniert und warum es auf die Bildschirmarbeit empfindlich reagiert. Sie trainiert mit den Mitarbeitern das Entspannen der Muskulatur und das Entlasten der Augen.

Die praktizierten Übungen sind einfach, aber wirkungsvoll. Zwei Beispiele. Ein Indiz für das Ermüden der Ziliarmuskel durch das Starren auf den Bildschirm ist: Wir nehmen nähere oder entferntere Dinge nur noch verschwommen wahr. Dies können wir vermeiden, indem wir bei der Bildschirmarbeit zwischenzeitlich immer mal wieder abwechselnd auf einen Gegenstand im Nahbereich und einen weiter entfernten Gegenstand schauen und unsere Augen sozusagen zwischen ihnen hin und her pendeln lassen. Eine weitere Übung ist das Palmieren - man legt die Handballen auf die geschlossenen Augen. Das machen wir zuweilen automatisch, wenn unsere Augen schmerzen. Tun wir dies regelmäßig ein, zwei Minuten, entspannen unsere Augen. Auch gezieltes Gähnen ist sinnvoll. Denn hierbei schießt Tränenflüssigkeit zwischen Bindehaut und Lid.

Bildschirmarbeiter sollten zudem viel trinken. Auch dies vermittelt Amala S. Kohler den Schwäbisch Hall-Mitarbeitern in dem Training. In der Regel genügt Wasser. Ab und zu täte aber ein Glas Karottensaft gut, denn Karottensaft enthält viel Vitamin A. Dieses benötigen unsere Augen, um das so genannte Sehpurpur zu bilden. Das brauchen wiederum die Sehzellen auf der Netzhaut, um ihre Funktion zu erfüllen. Keineswegs so absurd, wie sie erscheint, ist deshalb die Mär vom Hasen, der keine Brille benötigt, weil er viele Karotten isst. (Bernhard Kuntz/mf)

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