Blu-ray vs. HD-DVD: Gnadenlose Preisschlacht im Weihnachtsgeschäft

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Einige Blu-ray-Befürworter gehen davon aus, dass die Entscheidung zwischen den beiden Formaten sowohl durch den Verkaufspreis, als auch durch die Verkaufszahlen der Filme entschieden wird. Bislang konnten sich HD-DVD-Player in US-Haushalten gegenüber Blu-ray-Playern durchsetzen. Letzter sind in 400.000 Haushalten zu finden, HD-DVD-Player dagegen in 600.000.

Gemessen am Umsatzvolumen der verkauften Filme führt das Blu-ray-Format jedoch deutlich. 2007 wurden mit Blu-ray-Filmen bereits 186 Mio. Dollar umgesetzt, das Konkurrenzformat brachte es auf 90 Mio. Dollar. Der Preis spiele mittlerweile eine weniger wichtige Rolle beim Kauf eines neuen Players, sagt Cooper. "Es geht mehr darum, welche Filme ich ansehen kann, wenn ich einen Blu-ray- oder einen HD-DVD-Player besitze."

Analysten gehen davon aus, dass der Formatstreit frühestens Ende des nächsten Jahres entschieden wird. Zu diesem Zeitpunkt würden bereits mehr Konsumenten über High-Definition-Fernseher besitzen, die Gerätepreise würden weiter sinken und zudem wären mehr Filmtitel für beide Formate im Handel. Einige Analysten sind der Ansicht, dass die niedrigen Preise für HD-DVD-Player selbst Blu-ray-Fans zum Kauf animieren würden, so dass diese Filme in beiden Formaten konsumieren können.

Wie lange die Hersteller den Preiskampf durchhalten, bleibt jedoch fraglich. Allein Toshiba habe durch das Billigangebot in Wal-Mart-Filialen deutliche Verluste eingefahren, sagen Personen aus dem Umfeld des Unternehmens. Wal-Mart hätte dem Unternehmen 55.000 Stück zu jeweils weniger als 200 Dollar abgekauft, wodurch Toshiba 100 Dollar Verlust pro Gerät verbuchen musste. Das Unternehmen selbst will diese Zahlen bislang nicht kommentieren. (pte/cm)

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