Systemhausübernahme

Canon schluckt Saxocom

20.04.2009
Canon ist erneut auf Systemhaus-Einkaufstour: Nun wurde die Dresdner Saxocom übernommen.

Canon ist erneut auf Systemhaus-Einkaufstour: Nun wurde die Dresdner Saxocom Büro- & Informationssysteme AG übernommen und zum Canon Business Center (CBC) gemacht. Das Unternehmen soll künftig unter dem etwas sperrigen Namen "Canon Business Center Region Dresden - operated by Saxocom" firmieren.

"Neben dem CBC in Leipzig wollten wir in der wichtigen Wirtschaftsregion Sachsen noch ein weiteres kompetentes und zukunftsträchtiges Team platzieren", erklärt dazu Jeppe Frandsen, Geschäftsführer der Canon Deutschland GmbH.

Im Jahr 2008 erwirtschaftete die Saxocom AG einen Umsatz von 16 Millionen Euro. Zu der Frage, wie sich die künftige Produktpalette, vor allem im Drucker- und Kopiererbereich darstellen wird, hält sich Saxocom-Manager Christoph Hallbauer zurück und verweist auf die Canon-Zentrale in Krefeld. Canon-Sprecherin Britta Giesen bestätigt, dass Saxocom künftig im Kopiererbereich künftig "monobranded" vertreiben wird, also nur noch Canon-Maschinen im Portfolio haben wird. Unter anderem vertreibt das Systemhaus bisher auch Systeme von Kyocera und Hewlett-Packard. So wurde das Unternehmen erst kürzlich von HP zum besten Newcomer des vergangenen Jahres ausgezeichnet. Auch beim Systemhaus-Sonderpreis im Rahmen der der Channel-Champions-Studie von ChannelPartner konnte das Fachhandelsunternehmen punkten: Eine unabhängige Jury kürte aus rund 50 Bewerbungen des beste Systemhausprojekt. Saxocom hatte sich bei einem Projekt der Dresdner Uniklinik mit einer eigenen Lösung zum Druckmanagement durchgesetzt.

Die Canon-Strategie, sich Marktanteil und Kopiererstellplätze durch Übernahmen und Beteiligungen zu sichern, stößt bei der Branche auf Bedenken. So befürchtetet beispielsweise Lexmark-Chef Mike R. Rüschenbaum einen weiteren Ruck Richtung Direktvertrieb. (awe)

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