Ciscos "Partner Summit" in San Diego: Entweder werden Partner zu Spezialisisten oder zum "One stop shop"-Anbieter

27.03.2006

"Die wichtigstes Änderungen seit fünf Jahren"

Laut Goodwin handelt es sich bei diesen Änderungen um "die wichtigsten der letzten fünf Jahre". Für Cisco stehe fest, dass die vertiefte Spezialisierung durch die Ausweitung der Netze über Unternehmens-LANs und die Anforderungen an Netze, nicht nur Teil der IT-Infrastruktur zu sein, sondern Applikationsanforderungen wie Bandbreite, Dienstgüte und Sicherheit zu realisieren, unumgänglich ist.

Cisco-Vorturner Chambers gab deshalb zu: "Heute haben wir mehr Änderungen unserer Partnerprogramme erlebt als die meisten unserer Konkurrenten überhaupt realisieren." Doch für Partner sei es angesichts der wesentlich wichtigeren Rolle der Netze in Unternehmen zwingend, sich mit diesen Rollen auseinanderzusetzen. "Sie müssen sich klar machen, was Konvergenz in Zukunft bedeutet."

Beispielsweise zeige die Entwicklung des SMB-Marktes, was auch viele SMB Select-Partner bestätigt hätten, dass Partner sowohl für den Verkauf als auch den technisch Support geschult sein müssten, um Anschluss an die Kundenanforderungen zu halten. Auch SMB-Kunden wollten neueste Technologien wie zum Beispiel IP-basierte Anwendungen wie das von Cisco in San Diego vorgestellte Zusammenarbeitstool "Telepresence".

In diesem Zusammenhang unterstrich Chambers, dass SMB-Partner sich nicht länger hinter Argumente wie "nur für Enterprise-Kunden interessant" zurückziehen dürften. Wer die Netze eines SMB-Kunden betrachte, wüsste: Sie sind längst über den LAN-Rand hinaus gewachsen. In Richtung WAN beziehungsweise verteilte Büros und Applikationen, sowie in Richtung Unternehmens- und Endkunden, also Internet.

Ein Cisco-Partner müsse sich dieser Entwicklung nicht nur bewusst sein, sondern sie aktiv aufgreifen. Erst "dann können Sie hochmargige Geschäfte machen", erklärte Chambers.

Meinung des Redakteurs:

Überarbeitete Partnerprogramme bedeuten bei Cisco stärkere Bindung an den Netzwerker, neue Märkte, aber auch Mehrarbeit für Partner. Zwar begrüßen diese di4ese Entwicklung, zeige sie doch, dass Cisco den Netzwerkmarkt genau analysiert und sich entsprechend der Anforderungen an Netze positioniere.
Doch die damit einher gehende Zertifizierungsorgie dürfte gerade kleinere Partner überfordern – es sei denn, sie künftig setzen allein auf Cisco. Was wiederum ganz bim Sinne des Netzwerkers wäre.

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