Corel

21.03.1997
HANNOVER: Ein Jahr nach der Übernahme von Wordperfect präsentierte sich Software-Spezialist Corel mit typisch amerikanischem Selbstbewußtsein als "weltweit einer der zwei größten Anbieter von Anwendungssoftware". Wobei sich Corel mit einer "zeitweiligen Marktführerschaft im Bereich Office Suites im US-Retail" über die Tatsache hinwegtröstet, daß Konkurrent Microsoft den US-Boys ansonsten um Längen voraus ist. Doch der eigens angereiste Corel-Chef Dr. Michael Cowpland will sich mit Microsofts Marktführerschaft nicht abfinden und setzt deshalb voll auf Java. Seiner Ansicht nach wird der Verkauf der Internet-Betriebssystemsoftware von Sun Microsystems 1998 weltweit explodieren und mit 50 Millionen Dollar den Verkauf der Microsoft-Renner Windows 95 und NT (Prognose: jeweils 30 Millionen Dollar) überholen. Wenn diese Rechnung aufgeht, dann haben Leute wie Corel-Boß Cowpland und Star-Division-Gründer Marco Börries auf das richtige Pferd gesetzt (vergleiche ComputerPartner Nr. 4/97). Aus diesem Grund zauberte Corel dann auch eine echte Überraschung aus dem Hut: Die Software-Experten reihten sich in die Schar der Netzcomputer-Anbieter ein und stellten einen Prototyp des "VNC" vor. Dabei handelt es sich um einen Video Network Computer mit sämtlichen Schnittstellen für Peripheriegeräte, inklusive einer speziellen Schnittstelle für Video-conferencing. Corel will mit Hilfe dieses Produktes seine neuen auf Java basierenden Softwarelösungen vermarkten.Dementsprechend soll sich auch das Produktportfolio verändern. Der NC soll bei der Markteinführung Anfang Mai zwischen 600 und 700 Dollar kosten. Bei dem auf der Messe gezeigten Exemplar handelte es sich allerdings nach Angaben des Corel-Managements noch um einen "mechanischen Prototyp". Angesichts dieses Vorführexemplars hegt die Branche ihre Zweifel, ob der kurzfristige Termin für die Markteinführung gehalten werden kann. (kg)

HANNOVER: Ein Jahr nach der Übernahme von Wordperfect präsentierte sich Software-Spezialist Corel mit typisch amerikanischem Selbstbewußtsein als "weltweit einer der zwei größten Anbieter von Anwendungssoftware". Wobei sich Corel mit einer "zeitweiligen Marktführerschaft im Bereich Office Suites im US-Retail" über die Tatsache hinwegtröstet, daß Konkurrent Microsoft den US-Boys ansonsten um Längen voraus ist. Doch der eigens angereiste Corel-Chef Dr. Michael Cowpland will sich mit Microsofts Marktführerschaft nicht abfinden und setzt deshalb voll auf Java. Seiner Ansicht nach wird der Verkauf der Internet-Betriebssystemsoftware von Sun Microsystems 1998 weltweit explodieren und mit 50 Millionen Dollar den Verkauf der Microsoft-Renner Windows 95 und NT (Prognose: jeweils 30 Millionen Dollar) überholen. Wenn diese Rechnung aufgeht, dann haben Leute wie Corel-Boß Cowpland und Star-Division-Gründer Marco Börries auf das richtige Pferd gesetzt (vergleiche ComputerPartner Nr. 4/97). Aus diesem Grund zauberte Corel dann auch eine echte Überraschung aus dem Hut: Die Software-Experten reihten sich in die Schar der Netzcomputer-Anbieter ein und stellten einen Prototyp des "VNC" vor. Dabei handelt es sich um einen Video Network Computer mit sämtlichen Schnittstellen für Peripheriegeräte, inklusive einer speziellen Schnittstelle für Video-conferencing. Corel will mit Hilfe dieses Produktes seine neuen auf Java basierenden Softwarelösungen vermarkten.Dementsprechend soll sich auch das Produktportfolio verändern. Der NC soll bei der Markteinführung Anfang Mai zwischen 600 und 700 Dollar kosten. Bei dem auf der Messe gezeigten Exemplar handelte es sich allerdings nach Angaben des Corel-Managements noch um einen "mechanischen Prototyp". Angesichts dieses Vorführexemplars hegt die Branche ihre Zweifel, ob der kurzfristige Termin für die Markteinführung gehalten werden kann. (kg)

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