Datei-Manager

Das kann der Explorer in Windows 10

01.12.2017
Von Thorsten Eggeling und Peter-Uwe Lechner

8. Alternative Dateimanager leisten oft mehr

Alternativer Dateimanager: Das Freeware-Tool Double Commander zeigt ein zweigeteiltes Fenster mit unterschiedlichen Ordnern. Zwischen beiden lassen sich Dateien oder Ordner hin und her kopieren.
Alternativer Dateimanager: Das Freeware-Tool Double Commander zeigt ein zweigeteiltes Fenster mit unterschiedlichen Ordnern. Zwischen beiden lassen sich Dateien oder Ordner hin und her kopieren.

Auch wer mit dem Windows-Explorer im Allgemeinen zufrieden ist, sollte andere Dateimanager einmal ausprobieren. Fast allen ist eine Zweifensteransicht gemeinsam, bei der in beiden Fenstern unterschiedliche Ordner und die enthaltenen Dateien dargestellt werden können. Das erleichtert Dateioperationen wie Verschieben oder Kopieren zwischen Ordnern. Dazu kommen Tabs und Sprunglisten, über die Sie schneller zum gewünschten Ordner gelangen. Meist gibt es auch eine schnelle Bildervorschau, Pack-und Entpackfunktionen und den Netzwerkzugriff etwa auf FTP-Server. Was noch fehlt, lässt sich meist über Erweiterungen nachrüsten.

Die Stärken der alternativen Dateimanager zeigen sich oft erst, nachdem Sie eine Zeit lang damit gearbeitet haben. Bei der Bedienung ist vieles Geschmackssache und Gewohnheit. Bewährt und beliebt sind der Total Commander, Directory Opus und XYPlorer, die Sie kostenlos testen können, aber danach bezahlen müssen. Dateimanager wie der Double Commander erreichen nicht ganz deren Funktionsumfang, sind dafür aber kostenlos. Der von Linux bekannte Midnight Commander läuft in der Eingabeaufforderung und zeigt hier eine Zweipanelansicht für Dateioperationen.

Schneller zum gewünschten Ordner navigieren

Windows 7 und 8.1 zeigen im Navigationsbereich den Abschnitt „Favoriten“ an, bei Windows 10 finden Sie die Bezeichnung „Schnellzugriff“. Öffnen Sie einen Ordner, auf dessen Inhalt Sie häufig zugreifen. Klicken Sie „Favoriten“ mit der rechten Maustaste an, und wählen Sie im Kontextmenü „Aktuellen Ort zu Favoriten hinzufügen“. Unter Windows 10 wählen Sie entsprechend im Kontextmenü von „Schnellzugriff“ den Eintrag „Aktuellen Ordner an Schnellzugriff anheften“. Bei Windows 8.1 und Windows 10 gibt es bei Ordnern außerdem den Kontextmenüpunkt „An ‚Start‘ anheften“. Damit erzeugen Sie eine Verknüpfung zum gewählten Ordner auf der Kacheloberfläche – beziehungsweise bei Windows 10 eine Kachel im Startmenü.

9. Erweiterungen für den Windows-Explorer installieren

Mehr Funktionen für das Kontextmenü: File Menu Tools stattet den Windows-Explorer mit nützlichen Zusatzbefehlen aus. Was Sie nicht brauchen, können Sie über das Konfigurationstool deaktivieren.
Mehr Funktionen für das Kontextmenü: File Menu Tools stattet den Windows-Explorer mit nützlichen Zusatzbefehlen aus. Was Sie nicht brauchen, können Sie über das Konfigurationstool deaktivieren.

Wer lieber mit dem Windows-Explorer arbeitet, kann einige Funktionen ergänzen, die sonst nur bei anderen Dateimanagern zu finden sind.

File Menu Tools baut nützliche Befehle in das Kontextmenü des Explorers ein, beispielsweise „Copy To“, „Find and Replace“ und „Advanced Renamer“. Außerdem lassen sich über das Tool eigene Kommandos in das Menü einbauen.

Filerfrog erweitert ebenfalls das Kontextmenü des Explorers. FilerFrog bietet neben erweiterten Kopier-und Auswahlfunktionen, das Aufteilen und spätere Zusammenfügen von größeren Dateien in kleinere Einzeldateien, die Erstellung von Listen ausgewählter Dateien, Ordner oder Ordnerinhalten.

Hashtab erweitert den Dialog „Eigenschaften“ von Dateien um die Registerkarte „Hashwerte“. Hier sehen Sie CRC32, MD5 und SHA-1 Hashwerte. Das ist nützlich, wenn Sie Downloads anhand eines Hashwerts prüfen wollen.

QT Tabbar stattet den Explorer mit Tabs aus, über die Sie schnell zwischen unterschiedlichen Ordnern navigieren. Aktivieren Sie die neue Leiste unter Windows 8.1 oder 10 im Menüband unter „Ansicht -> Optionen“.

Stexbar richtet im Explorer eine Symbolleiste ein, die Sie unter „Ansicht -> Optionen“ aktivieren. Sie bietet Schaltflächen wie „New Folder“ und „Copy Path“. Per Klick auf „Console“ öffnen Sie eine Eingabeaufforderung für das aktuelle Verzeichnis. Wenn Sie dabei die linke Windows-Taste gedrückt halten, startet die Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten. Sie können aber auch eigene Schaltflächen hinzufügen. Außerdem gibt es eine Filterfunktion für die Anzeige der Dateinamen und eine Umbenennfunktion, die reguläre Ausdrücke beherrscht und eine Vorschau zeigt.

Tera Copy ersetzt die Explorer-Funktionen Kopieren und Verschieben. Das Tool arbeitet mehrere Kopieraufträge nacheinander ab, die sich auch pausieren lassen. Es ist dann nützlich, wenn Sie oft Dateien aus verschiedenen Ordnern auf ein USB-Laufwerk kopieren. (PC-Welt)

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