Der große Durchbruch steht erst noch bevor

03.02.2000

Der Handel per Mausklick verspricht gewaltige Einsparpotentiale. Zum Beispiel könnten die Kosten für den Vertrieb von Software laut OECD um 97 Prozent sinken. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen der Analysten. So geht das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IWD) davon aus, dass der Online-Umsatz in Deutschland zwischen 1998 und 2002 von 2,6 auf 94 Milliarden Mark um mehr als das 36fache überdurchschnittlich anwachsen wird (siehe Grafik). Davon werden rund drei Viertel auf Geschäfte zwischen Unternehmen (Business to Business, B2B) und ein Viertel auf Business to Consumer (B2C) entfallen. Bevor es hierzulande aber so richtig losgehen kann, sind noch einige Hürden zu überwinden. Zum Beispiel wirft E-Commerce eine Reihe von steuerrechtlichen Fragen auf. Darüber hinaus fühlen sich viele Konsumenten nicht ausreichend über die Nutzungsmöglichkeiten des Internet informiert. Besonders in puncto Datenschutz und Sicherheit des Zahlungsverkehrs gibt es noch einiges zu tun. "So müssen etwa elektronische Unterschriften eindeutig identifizierbar und fälschungssicher gemacht werden", lautet die Forderung der Wirtschaftsexperten. Durchstarten könne der elektronische Handel laut IWD in Deutschland auch nur, wenn möglichst viele Bundesbürger den Daten-Highway befahren. Im vergangenen Jahr verfügten rund 20 Prozent der Deutschen über einen eigenen Internet-Anschluss, in Amerika waren es bereits annähernd 30 Prozent. Kein Wunder, dass über dem großen Teich E-Commerce viel verbreiteter ist. (kh)

www.iwkoeln.de

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