Im Vergleich

Der iTunes-Store - eine Alternative zur Videothek?

Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.

Kopien sind nicht erlaubt. Theoretisch könnte man zwar mit einem Bildschirmfoto-Programm wie Snapz Pro den Bildschirminhalt abfilmen, was aber rechtlich bedenklich und technisch sehr umständlich wäre. Auch die anderen Online-Videotheken bieten nur mit DRM geschützte Videos an, hier kommt das Format Windows Media zum Einsatz. Zum Abspielen benötigt man spezielle Settop-Boxen oder einen Windows-PC - bzw. einen Mac mit Windows-Installation. Ungünstig ist die vorgegebene Hardware: Jeder Anbieter benutzt nämlich eine andere Settop-Box.

Die zwei wohl wichtigsten Anbieter von Download-Videos sind Maxdome und Videoload

Maxdome - Downloads auf PC und Settop-Box

Hinter Maxdome stehen Pro Sieben und United Internet. Das Angebot umfasst etwa 18.000 Spielfilme und Serienepisoden der Sendergruppe inklusive Sat1 und Kabel Eins. Zum Teil kann man Serien sogar vor ihrer Ausstrahlung im Fernsehen ansehen. Voraussetzung für das Herunterladen ist aber ein Windows-PC mit Internet Explorer. Es gibt aber alternativ einige Settop-Boxen, die man per Scart-Anschluß mit einem Fernseher verbindet. Die von AVM hergestellte Box ist mit Preisen ab 100 Euro deutlich günstiger als ein Apple-TV oder der Entertain-Festplattenrekorder der Telekom.

Ungewöhnlich ist, dass die Filme nur per Videostreaming angesehen werden können, ein Download oder Kauf ist nicht möglich. Erst ab dem zweiten Quartal dieses Jahres wird man Filme auch komplett herunterladen können, der Film darf dann innerhalb von dreißig Tagen für 24 Stunden genutzt werden. HD-Videos sind ebenfalls geplant.

Videoload- Videos zur Miete und zum Selber-Brennen

4.500 Titel in TV-Qualität und 141 HD-Filme hat Videoload im Angebot. Das von der Telekom betriebene Download-Portal erlaubt dem Windows-Nutzer außer dem Mieten auf das Kaufen von Filmen. Das gilt leider auch für die kostenlos angebotenen Videos, einige ältere Filme und Serien. Selbst diese setzen ein Window-Betriebssystem voraus.

Etwas enttäuschend fanden wir das Angebot der HD-Filme: Von den 141 HD-Filmen sind ganze 43 Spielfilme, die anderen hoch aufgelösten Filme sind Dokumentationen und Serienepisoden.

Bei Videoload kann der Kunde per Receiver auch direkt am Fernseher schauen.
Bei Videoload kann der Kunde per Receiver auch direkt am Fernseher schauen.

Dafür bietet Videoload als einziger Anbieter die Möglichkeit, einen gekauften Film als DVD zu brennen. Letztere könnten dann auch auf einem Mac angesehen werden, für das Konvertieren und Brennen benötigt man aber einen PC. Etwas verwirrend fanden wir allerdings die Preisgestaltung, so bietet Videoload neben verschiedenen Miet- und Kauf-Preisen auch viele Paketangebote. Nutzer des Entertain-Pakets von T-Home können die Filme über einen Festplatten-Rekorder bestellen.

Arcor VoD - Pionier mit alten Filmen

Seit 2001 bietet Arcor den Download von Videos an und ist damit der älteste Anbieter in Deutschland. Bei Redaktionsschluss hatte Arcor etwa 1.300 Titel im Angebot, davon vor allem etwas ältere Titel. Ein neuerer Film wie "Michael Clayton" kostet vier Euro pro Tag, kostenlose und 50-Cent teure Filme sind auch verfügbar. Sehr viele Filme sind aber fast schon als Ramsch zu bezeichnen. Auch die Bildqualität ist laut Nutzerberichten zum Teil mäßig.

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