Im Vergleich

Der iTunes-Store - eine Alternative zur Videothek?

Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.

Video Buster

Der manchem unter dem früheren Namen Amango bekannte Video-Verleih Video Buster verleiht Medien in seinen Filialen und per Postweg. Er hat aber auch Download-Videos im Angebot. 929 Titel bietet der Anbieter, man kann die Filme als Stream oder Download herunterladen. Leider sind viele per Post bestellbare neuen Videos nicht als Download verfügbar. Bei den Download-Videos handelt es sich meist um etwas ältere Filme. Eine Settop-Box von Medion ist für 150 Euro verfügbar, die allerdings nur das Streaming von Videos unterstützt. Wählt man Streaming, bei dem man sofort mit dem Ansehen des Films beginnen kann, bietet der Film eine Datenrate von 2 Mbit, was durchschnittliche Qualität erlaubt. Wählt man die Download-Variante, verspricht Video Buster eine Bitrate von 4 Mbit. Das sollte in etwa DVD-Qualität garantieren. Der Preis variiert zwischen 2 und 7 Euro.

Noch überschaubarer Markt

Besonders hohe Umsätze scheinen die Download-Dienste nicht zu erzielen. Bei einem Marktanteil von 39 Prozent machte der Markführer Videoload 2008 gerade einmal neun Millionen Euro Jahresumsatz. Der laut Zahlen der GFK zweitgrößte Marktteilnehmer ist Maxdome mit 35 Prozent Marktanteil. Der gesamte VoD-Umsatz sollte etwa bei 25 Millionen Euro liegen. Dagegen setzte der komplette Markt für "Bildtonträger", dazu gehören vor allem DVDs und Blu-rays, 1291 Millionen Euro um, der Videoverleihmarkt erzielte davon 264 Millionen Euro.

Für Internetanbieter, vor allem die Telekom, scheint VoD aber ein interessantes Zusatzangebot zu sein, das beim Verkauf von so genannten Triple-Play-Paketen hilft. Bei diesen Paketen bieten T-Online, Alice, Arcor oder Kabelnetzbetreiber Internet, Telefon und Fernsehen in einem Paket. Als Ergänzung zu diesem, zu festen Zeiten laufenden, TV-Programm, gibt es von fast jedem Anbieter ein VoD-Angebot. Dabei wird neben Telefon und Internet auch Fernsehen über den Anschluss übertragen. Statt RTL oder ARD über DVB-T oder Satellit zu empfangen, empfängt man die Sender über den Internetanschluss. Zusätzlich zu einem Modem erhält der Nutzer einen Medien-Receiver, der an einen Fernseher angeschlossen wird. T-Online ermöglicht seinen Kunden den Zugriff auf die Videoload-Videodaten, Arcor auf die eigene Videothek. Bisher nur kleine Angebote bietet Konkurreten wie Alice oder Kabel Deutschland.

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