Sony PRS-T2

Der Kindle-Killer? (Kurztest)

Schwerpunkte? Keine - er interessiert sich vielmehr für (fast) alles, was mit IT, PC, Smartphone und Elektronik zu tun hat. Dabei geht es aber meist nicht um die Technik nur um der Technik willen, vielmehr stehen Nutzen und sinnvolle Anwendung im Vordergrund.
Hat der neue E-Book-Reader von Sony das Zeug zum Killer des Amazon Kindle? Denn schon die Vorgänger hatten sich hervorragend geschlagen.
Umblättern lässt sich der Sony-Reader entweder über die Pfeiltasten (unten links) oder per Fingerwisch über den berührungsempfindlichen Bildschirm.
Umblättern lässt sich der Sony-Reader entweder über die Pfeiltasten (unten links) oder per Fingerwisch über den berührungsempfindlichen Bildschirm.

"Den leichtesten E-Book-Reader der Welt" kann Sony den PRS-T1, sein Lesegerät für elektronische Bücher, nicht mehr nennen. Denn der auf der IFA in Berlin vorgestellte Nachfolger "PRS-T2" ist mit nachgewogenen 158 Gramm noch geringfügig leichter. Der leichteste Kindle von Amazon ist mit 170 Gramm bereits etwas schwer, der Kindle Touch bringt sogar 210 Gramm auf die Waage.

Ansonsten wartet das neue Sony-Lesegerät im Plastikgehäuse nicht mit großen Überraschungen auf: berührungsempfindliches Graustufen-Display mit sechs Zoll Bildschirmdiagonale und 800 x 600 Pixeln Auflösung, WLAN, 2 GB interner Speicher für 1.000 bis 2.000 E-Books. Dazu die Möglichkeit, den internen Speicher über eine Micro-SD-Karte um maximal 32 GB zu vergrößern, TXT, PDF, EPUB, DRM als unterstützte Textformate, JPG, GIF, PNG, BMP für Bilder und rund zwei Monate Akkulaufzeit – all das ist mittlerweile Standard, zumindest auf dem Papier.

Schaut man beim Sony PRS-T2 genauer hin, fällt auf, dass der Hersteller erstmals auf einen Audio-Ausgang verzichtet. Eine Vorlesefunktion wie sie der Kindle-Touch zumindest für englische Bücher bietet, besaß bei Sony auch der Vorgänger nicht: Audio beschränkte sich beim PRS-T1 auf das Abspielen von MP3-Dateien. Darauf kann man aber in Zeiten, in denen praktisch jeder ein Handy mit Musikfunktion besitzt, durchaus verzichten.

Wichtiger ist die zweite große Neuerung: Endlich bietet Sony – so wie Amazon beim Kindle – auch in Deutschland die Möglichkeit, Bücher bequem direkt auf dem Reader zu kaufen. Bisher konnte man E-Books nur über den PC erwerben, was – weil praktisch alle Bücher mit elektronische Bücher mit DRM-Kopierschutz sind – nur vergleichsweise umständlich über das Verwaltungsprogramm Adobe Digital Editions funktioniert.

Der Umweg über den PC ist zwar weiterhin möglich, aber nicht mehr Voraussetzung. Als Partner hat Sony den Online-Buchhändler Libri.de, der nach eigenen Angaben fast 200.000 deutschsprachige, und rund 400.000 englischsprachige E-Books im Programm hat. Insbesondere Neuerscheinungen sucht man als elektronische Variante zum Teil noch vergebens, die Mehrheit der Bestseller aber gibt es stets auch als E-Book.

E-Books von Amazon lassen sich aufgrund des unterschiedlichen Formats aber nicht ohne weiteres auf dem Sony-Gerät lesen. Preisunterschiede gibt es bei den Inhalten übrigens nicht, denn die Buchpreisbindung gilt hierzulande auch für E-Books: Elektronische Schmöker kostet also bei Amazon, Libri.de oder sonst wo also überall gleich viel.

Auf der nächsten Seite erfahren Sie, wie sich das neue Sony-Lesegerät im Test geschlagen hat.

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