Der September war besser als sein Vormonat

16.11.2000
Im September schloss sich das Sommerloch langsam wieder, und die Umsätze der ITK-Händler erholten sich. Die Branche blickt optimistisch in den Dezember, auch wenn der neunte Monat des neuen Jahrtausends nicht ganz so gut war wie der im Vorjahr.

Vor allem die Kauf- und Versandhäuser können ein saftiges Umsatzplus von 7,4 Prozent im September aufweisen. Die Computer-Shops haben laut den Marktforschern von Techconsult um 5,3 Prozent mehr verkauft, die Systemhäuser um 4,1 Prozent. Den geringsten Zuwachs mussten die Bürovollsortimenter hinnehmen. Ihr Umsatz stieg im Vergleich zum August nur um 2,2 Prozent. Das mag daran liegen dass ihr Sommerloch nicht so tief war wie das der übrigen Handelssegmente.

Doch auch im Vergleich zum September des Vorjahres sticht der Bürohandel als großer Verlierer hervor. 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr wurden in diesem Segment im September erwirtschaftet. Insgesamt gesehen kommt immer ein kleiner Umsatzzuwachs von 1,1 Prozent heraus. Das größte Plus machten die Kauf- und Versandhäuser. Sie verkauften in diesem September um 3,8 Prozent mehr als im letzten.

Umsatzplus, aber rückläufige Gewinne

Laut Aussage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ist dies auch kein Wunder. Denn der Einzelhandel hat insgesamt gerade sieben schwache Jahre überstanden und wird voraussichtlich erst in diesem Jahr wieder ein kleines Umsatzplus von zwei Prozent erreichen - also etwas mehr als der Teilaspekt ITK-Handel.

Großbetriebe haben kräftig zugelegt

Vor allem die Großbetriebe mit einem Umsatz von über fünf Millionen Mark haben kräftig zugelegt. Die kleinen und mittelständischen Betriebe fangen laut BMWI gerade erst an, vom Konjunkturaufschwung zu profitieren. Auf der Gewinnseite sieht die Konjunktur dann allerdings doch nicht so rosig aus, denn nur 28 Prozent aller Betriebe konnten ihre Gewinne steigern. Über 40 Prozent mussten rückläufige Gewinne verzeichnen.

Der Pro-Kopf-Umsatz ist insgesamt und auch in jedem Segment um rund 4.000 bis 5.000 Mark seit dem letzten Monat gestiegen. Nach wie vor Sieger in dieser Kategorie ist der Computerfachhandel. Er erwirtschaftete im September durchschnittlich mit einem Mitarbeiter fast 50.000 Mark Umsatz. Wie immer ist Hardware der sicherste Umsatzbatzen. Bis auf Systemhäuser verdienen alle Segmente über 50 Prozent ihres Umsatzes mit Hardware.

Die Software lässt vor allem bei den Versendern die Kassen klingeln, und der Service bringt nach wie vor am meisten bei den Sys-temhäusern ein.

Bis auf die Vertreter des Computerfachhandels sind alle Handelssegmente außerordentlich guten Mutes, was die Entwicklung bis zum Dezember anbetrifft. Auf allen Ebenen wird mit einer Steigerung von rund zehn Prozent gerechnet - ab Dezember geht es richtig los, denn dann kommt das Weihnachtsgeschäft, das ja bekanntlich auch in der ITK-Branche die umsatzstärkste Phase im Jahr ist. (gn)

www.techconsult.de

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