Was Sie niemals erfahren sollten

Die dunkelsten Geheimnisse der Technik-Branche

Überwachung am Arbeitsplatz

Manch Arbeitgeber interssiert sich etwas zu viel für seine Mitarbeiter. Bild: Fotolia Mipan
Manch Arbeitgeber interssiert sich etwas zu viel für seine Mitarbeiter. Bild: Fotolia Mipan
Foto: Fotolia Mipan

Das Gefühl, irgendwie beobachtet zu werden ist nicht immer Paranoia. Gerade, wenn Sie in einem mittelgroßen oder großen Betrieb arbeiten, ist es äußerst wahrscheinlich, dass die Angestellten aus der IT-Abteilung ein Auge auf Sie werfen. Mit Software wie Websense Triton oder Barracuda Purewire können sie zum Beispiel überwachen, welche Seiten Sie besuchen oder welche E-Mails Sie schreiben und empfangen.

Sie können aber auch Netzwerkaktivitäten überprüfen oder Software auf Ihrem Rechner aktivieren, die Ihre Tastatureingaben speichert oder in regelmäßigen Abständen Bilder von Ihrem Desktop macht. Nach Angaben aktueller Studien und Befragungen werden rund zwei Drittel aller Angestellten bei ihren Internet- und E-Mail-Aktivitäten überwacht. Vier von zehn Firmen nutzen sogar Keylogger oder schnüffeln in den Dateien des Angestellten. Und eine von zehn Firmen hat den Angestellten wegen Fehlverhalten im Internet sogar gefeuert.

Neben der Steigerung der Produktivität wollen Firmen durch diese Art von Überwachung Übergriffe von Malware aufhalten, das versehentliche Preisgeben sensibler Firmendaten verhindern und sich vor Klagen wegen sexueller Belästigung absichern, wenn Angestellte pornografischen Webseiten-Inhalten ausgesetzt werden.

Das Problem dabei? "Selektive Ausgrenzung", sagt Joe Rose, ein Anwalt für Arbeitsrecht in Sacramento, Kalifornien. "Firmen sammeln diese Daten, um sie anzuwenden, wenn es darum geht, Störfaktoren und unzufriedene Mitarbeiter auszusortieren, die einfach nicht ins Geschäftsbild passen", so Rose. "Nach meinen Erfahrungen häufen Firmen nur die Mitarbeiterinformationen auf, die ihnen in den Kram passen, zum Beispiel um das angebliche Fehlverhalten eines Angestellten nachzuweisen. Oder aber, wenn der Angestellte in Aktivitäten verwickelt ist, die dem Arbeitgeber nicht passen, wie beispielsweise der Eintritt in eine Arbeitnehmer-Organisation."

Die Lösung: Benutzen Sie für persönliche Angelegenheiten niemals die Geräte oder Netzwerke Ihres Arbeitgebers. Wenn Ihnen Ihr Boss zum Beispiel ein BlackBerry zur Verfügung stellte, greifen Sie trotzdem lieber zu Ihrem eigenen Handy. Wenn Sie Ihre E-Mails prüfen wollen, tun Sie das zu Hause von Ihrem eigenen Rechner aus. Denn in den meisten Fällen gilt leider: Ihre Privatrechte sind am Arbeitsplatz bestenfalls minimal.

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