Die kriminellen Angriffe aus dem weltweiten Netz nehmen zu

22.08.2005

Erst in der zweiten Jahreshälfte reduzierte sich diese Größe deutlich auf 5000 Computer. Dies geht nach Feststellung des BSI auf die vom Marktführer Microsoft seinerzeit einführte Sicherheitsnachrüstung für das Betriebssystem Windows XP zurück. In der Monokultur von Betriebssystemen sehen die BSI-Experten eine zunehmende Gefährdung der gesamten Informationstechnik. Die Regierung fördere deshalb, so Schily, den Einsatz anderer Software.

Der BSI-Bericht lenkt die Aufmerksamkeit auch auf die zunehmend aus dem Internet gestartete Wirtschaftsspionage. Die Methoden zum Ausspähen und Manipulieren von Daten würden immer professioneller. Konkurrenten versuchen auf diesem Wege, Technologien zu stehlen oder Informationen über Verträge und Preise auszuspähen. Für problematisch hält das BSI den Trend zur externen Vergabe von Dienstleistungen. Betriebsfremde könnten so Zugang zu sensiblen Daten erhalten.

Obwohl den meisten Computer- und Internetnutzern die Gefahren bekannt sind, mangelt es nach Beobachtung des BSI an den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen. Jeder vierte Nutzer verzichtet auf ein Virenschutzprogramm und nur die Hälfte setzt eine so genannte Firewall (Schutz des Computers vor externen Angriffen) ein, heißt es in dem Bericht. Datensicherungen nehme nur jeder Zweite regelmäßig vor. Auch die regelmäßig angebotenen Sicherheitsupdates würden vernachlässigt. (cm)

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